

Hinweis: 4-PrO-MET ist nicht für den menschlichen Verzehr bestimmt. Alle beschriebenen Inhalte basieren auf wissenschaftlichen Quellen oder subjektiven Erfahrungsberichten und sind nicht als Anleitung oder Empfehlung zu verstehen.
Inhaltsverzeichnis:
Die rechtliche Einordnung von 4-PrO-MET
Wird 4-PrO-MET vom Neue-Psychoaktive-Stoffe-Gesetz erfasst?
Das Neue-Psychoaktive-Stoffe-Gesetz (NpSG) wurde 2016 geschaffen, um sogenannte „ Legal Highs“ oder Research Chemicals schneller regulieren zu können, auch wenn diese bislang nicht explizit im BtMG gelistet sind.
Das Gesetz fasst ganze Substanzgruppen zusammen (z. B. Cannabinoide oder Phenethylamine), um dadurch zu verhindern, dass immer neue Molekülvarianten auftauchen, die das Gesetz umgehen.
4-PrO-MET gehört zu den 4 substituierten Tryptaminen – und im NpSG sind bislang noch keine Tryptamine als Gruppe aufgeführt. Dementsprechend fällt 4-PrO-MET als Prodrug zu 4-HO-MET aktuell nicht unter das genannte Gesetz – das kann sich durch zukünftige Reformen aber jederzeit ändern.

Wird 4-PrO-MET vom BtMG erfasst?
Das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) ist in der Bundesrepublik das zentrale Gesetz, das den Umgang mit bestimmten Substanzen regelt. Psychedelika wie das Psilocybin psychoaktiver Pilze, LSD oder Meskalin, aber auch Medikamente wie Benzodiazepine oder Ritalin sind dort explizit aufgeführt.
Schaut man in die aktuellen Anlagen des BtMG, fällt auf:
4-PrO-MET ist dort nicht namentlich genannt.
Auch als Alternative oder „Analogsubstanz“ zu bekannten Stoffen taucht es bisher nicht in den Anlagen auf.
Das bedeutet: Momentan wird 4-PrO-MET nicht durch das BtMG erfasst.
Allerdings gibt es einen wichtigen Hinweis: Gerichte können im Einzelfall prüfen, ob eine Substanz aufgrund ihrer chemischen Struktur und Wirkung einem bereits verbotenen Stoff „gleichzustellen“ ist. In der Praxis ist das jedoch kompliziert und unklar, da die rechtliche Lage bei neuartigen Tryptamin-Derivaten wie 4-PrO-MET bislang kaum erprobt ist.
Die Sonderstellung sogenannter “Research Chemicals”
Als „Research Chemicals“ bezeichnet man neuartige Substanzen, die meist im Labor synthetisch hergestellt werden und die hinsichtlich ihrer Struktur Ähnlichkeiten zu bekannten Stoffklassen wie Psychedelika oder Cannabinoiden aufweisen. Theoretisch werden diese Chemikalien mit hoher Reinheit nur für wissenschaftliche Forschungszwecke hergestellt und vertrieben – sie sind also für Forschungsprojekte oder Studien, nicht aber für die Einnahme durch Menschen bestimmt.
Viele Research Chemicals sind so speziell, dass sie noch nicht in bestehenden Gesetzen aufgeführt sind – und häufig besteht keine Klarheit über ihre genaue Wirkung.
Sie befinden sich somit in einer Grauzone: Sie sind oft legal erhältlich, aber wegen ihrer möglichen Unsicherheit nicht für den Konsum zugelassen und können jederzeit vom Gesetzgeber verboten werden.

Ist der Besitz von 4-PrO-MET in der BRD erlaubt?
Die spannende Folgefrage lautet: Wenn keines der beiden deutschen "Drogengesetze" greift – ist der Besitz von 4-PrO-MET dann legal?
Die Antwort lautet: Ja, je nach Kontext.
Privatbesitz: Rein rechtlich ist der Besitz von 4-PrO-MET nicht strafbar, solange es nicht zu Konsumzwecken verwendet wird.
Forschungszwecke:Offiziell wird 4-PrO-MET als Research Chemical verkauft, oft mit dem Hinweis „nicht für den menschlichen Verzehr geeignet“. Damit soll klargestellt werden, dass die Substanz ausschließlich für analytische oder wissenschaftliche Forschungsansätze gedacht ist.
Grauzone beim Konsum: Wird nachgewiesen, dass jemand 4-PrO-MET konsumiert, stellt das eine juristische Grauzone dar. Zwar gibt es (noch) keine klare Strafbarkeit, doch im Zweifelsfall könnten Behörden den Fall prüfen – besonders bei Verkehrskontrollen oder Drogentests.
Welche rechtlichen Risiken bestehen trotz fehlender Regulierung?
Auch wenn 4-PrO-MET aktuell nicht im BtMG oder NpSG aufgeführt ist, heißt das nicht, dass keinerlei Risiken bestehen. Wer sich mit der Substanz beschäftigt oder sie besitzt, sollte die folgenden Punkte beachten:
Grauzone bei Verzehr:Offiziell wird 4-PrO-MET als Research Chemical gehandelt, nicht als Konsumprodukt. Wer es dennoch zu diesem Zweck nutzt, bewegt sich rechtlich in einem unsicheren Bereich. Behörden könnten argumentieren, dass ein missbräuchlicher Gebrauch vorliegt.
Probleme bei Drogentests:Auch wenn 4-PrO-MET rechtlich nicht verboten ist, kann es bei Kontrollen zu Problemen führen. Wird ein psychoaktiver Wirkstoff nachgewiesen, kann die Fahrerlaubnis entzogen werden oder es können Konsequenzen im beruflichen Kontext drohen.
Einordnung als "Analoga":Theoretisch könnten Gerichte prüfen, ob 4-PrO-MET in Struktur und Wirkung Psilocin so stark ähnelt, dass es als „gleichgestellt“ behandelt werden sollte.
Import und Versand:Viele Forschende bestellen Artikel für Experimente im Ausland. Hier bestehen Risiken, dass Zollbehörden die Lieferung abfangen und rechtlich prüfen. Selbst wenn kein BtMG-Verstoß vorliegt, könnten Verfahren oder Beschlagnahmungen folgen.
Fazit: Rechtlich ist der Besitz nicht strafbar, aber es gibt viele potenzielle Risiken in der Praxis – besonders bei Verzehr oder öffentlicher Anwendung.

Könnte 4-PrO-MET in Zukunft verboten werden?
Dieser Aspekt ist besonders wichtig, da sich die rechtliche Lage jederzeit ändern kann.
Historische Beispiele: Bei vielen Forschungschemikalien, wie beispielsweise bei 1T-LSD, wurde die Gesetzeslücke irgendwann geschlossen und die Substanzen oder Stoffklassen wurden verboten.
Wachsende Aufmerksamkeit: Je bekannter eine Forschungschemikalie wird, desto wahrscheinlicher ist, dass Behörden reagieren. Schon vereinzelte Medienberichte oder steigende Verkaufszahlen können zu einer Gesetzesänderung führen.
Politische Entwicklung: Zuletzt häuften sich politische Diskussionen über eine Ausweitung des NpSG auf weitere Substanzklassen, darunter möglicherweise auch Tryptamine.
Fazit: Es ist sehr wahrscheinlich, dass 4-PrO-MET langfristig reguliert oder verboten wird, insbesondere wenn es stärker in den Fokus zuständiger Behörden rückt.

Aktivismus für Psychedelika
Es werden immer mehr Stimmen von Nutzern und Forschern aus der Wissenschaft laut, die sich für die Potenziale psychedelischer Stoffe und alternative Perspektiven auf deren Nutzung einsetzen.
Studien zeigen, dass Psychedelika, wie beispielsweise Psilocybin, bei einem sicheren, verantwortungsvollen Umgang unterstützende Ansätze für Therapien bieten könnten.
Dieser Aktivismus könnte langfristig dazu führen, dass Fundamente für einen eigenverantwortlichen Umgang mit Forschungschemikalien gelegt werden, die es jedem Menschen straffrei ermöglichen könnten, Psychedelika als Werkzeuge für persönliche Erfahrungen und eigene Forschung zu nutzen.
Es bleibt zu hoffen, dass zukünftige Drogenpolitik vermehrt auf sachliche Informationen, Aufklärung sowie Sicherheit und Verantwortung beim Gebrauch und weniger auf Verbote setzt.
