Psychedelika – Was steckt hinter den bewusstseinserweiternden Substanzen?
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Um Psychedelika ranken sich viele Mythen. Von der wachsenden psychedelischen Community gefeiert, verpönt in anderen Bereichen der Gesellschaft. In diesem Artikel möchten wir mit Vorurteilen und Missinformationen aufräumen. Du fragst dich, was es mit Erzählungen über spirituelle Erfahrungen oder Horrortrips auf sich hat? Dann bist du hier genau richtig! Im Folgenden bieten wir dir einen ausführlichen Einblick in die Welt der Psychedelika, damit du alle wichtigen Informationen erhältst. Egal, ob du dich nur aus Interesse über Psychedelika informieren möchtest, oder ob du dich darauf vorbereitest, selbst bewusstseinserweiternde Substanzen zu erforschen. Im Folgenden gehen wir darauf ein, welche Psychedelika es gibt und welche positiven Wirkungen sowie Nebenwirkungen die Wirkstoffe mit sich bringen können.
Am besten können Psychedelika erklärt werden, indem auf ihre Funktionsweise eingegangen wird. In der Regel interagieren sie mit den Serotonin-Rezeptoren des Gehirns und wirken so auf das zentrale Nervensystem. Die Auswirkungen können eine erhöhte Euphorie, eine verstärkte Empathie sowie eine Veränderung der Wahrnehmung sein. Zu Letzterem gehören auch die visuellen Halluzinationen, für welche die bewusstseinserweiternden Substanzen am bekanntesten sind.
In dieser Hinsicht können Psychedelika auch von psychoaktiven Substanzen abgegrenzt werden. Psychoaktive Wirkstoffe werden dadurch definiert, dass sie auf eine beliebige Art auf das Gehirn und seine Funktion einwirken. Darunter zum Beispiel auch gängige und in der Gesellschaft breit anerkannte Stoffe wie Alkohol oder Koffein. Als Psychedelika werden also ausschließlich jene Stoffe bezeichnet, die dazu in der Lage sind, Halluzinationen hervorzurufen.
Auch wenn Psychedelika derzeit in aller Munde sind und sich vor allem in der Party- oder Festival-Szene zunehmender Beliebtheit erfreuen, blickt die Verwendung bestimmter Wirkstoffe auf eine lange Geschichte zurück. So sind zum Beispiel Urvölker aus dem Amazonas und dem heutigen Mexiko für ihre schamanischen Traditionen mit Ayahuasca und psychedelischen Pilzen oder Kakteen bekannt. Die alten Griechen tranken Kykeon, ein psychedelischer Trank aus Getreide und Wasser, und in Indien gab es Soma, dessen Zusammensetzung bis heute unentdeckt geblieben ist. Einige Untersuchungen verfolgen die Theorie, dass Fliegenpilze zur Herstellung verwendet wurden.
Damit die Einordnung von Psychedelika konkreter wird, möchten wir dir im Folgenden die bekanntesten Substanzen vorstellen. Auf diese Weise bist du dazu in der Lage, einzuschätzen, welche bewusstseinserweiternde Substanz sich am besten für deine Forschung eignet. Dabei gehen wir darauf ein, wie die Psychedelika gewonnen werden, wie sie grundlegend wirken und wie lange die Wirkung anhält. So erhältst du einen praktischen ersten Einblick:
LSD (Lysergsäurediethylamid) ist neben Pilzen wohl eine der bekanntesten psychedelischen Drogen. Die Wirkung tritt bereits nach 30 Minuten ein und es kann sowohl zu visuellen als auch auditiven Halluzinationen kommen. Üblich ist eine intensivierte und sogar veränderte Farbwahrnehmung. Die Dauer eines LSD-Trips ist sehr unterschiedlich und hängt wie bei allen Drogen von der Dosis ab. Bei einer üblichen Dosis kann der Trip bis zu 12 Stunden, in manchen Fällen sogar noch länger, dauern.
Psilocybin kommt in einigen Pilzarten vor. Dieser halluzinogene Wirkstoff erfährt ebenfalls breite Verwendung als Psychedelikum. Die biochemische Funktionsweise von Psilocybin, ist, dass die Substanz im Körper zum Psilocin verarbeitet wird, ein Wirkstoff, der große Ähnlichkeit mit dem körpereigenen Serotonin aufweist und daher an die entsprechenden Rezeptoren andocken kann. Damit funktionieren die, das Psilocybin enthaltenen “ Magic Mushrooms ” so wie andere Psychedelika auch. Hier findest du die wichtigsten Eigenschaften von Psilocybin auf einen Blick:
Meskalin ist ein Wirkstoff, der in der mittelamerikanischen Kakteenart Peyote vorkommt. Bereits die Ureinwohner Mexikos schätzten diesen Kaktus bei der Behandlung von körperlichen und seelischen Leiden. Aufgrund der halluzinogenen Effekte findet Meskalin auch in der psychedelischen Community Verwendung, wobei der Kaktus oral eingenommen wird. Allerdings unterliegt Meskalin in Deutschland dem Betäubungsmittelgesetz. Der Besitz des Kaktus selbst ist zwar erlaubt, die Weiterverarbeitung allerdings nicht.
DMT steht für Dimethyltryptamin und ist der Hauptwirkstoff von Ayahuasca. Ein Trank, der von den südamerikanischen Ureinwohnern gebraut wird. Aufgrund der starken halluzinogenen Effekte kann dieser Wirkstoff spezifischere visuelle Erfahrungen als andere Psychedelika aufweisen. Dazu zählen zum Beispiel Nahtoderfahrungen oder intensive traumähnliche Zustände.
Aufgrund der oben genannten Wirkungen versprechen sich viele Konsumenten bestimmte Vorteile von der Einnahme unterschiedlicher Psychedelika. Da die meisten Psychedelika visuelle Halluzinationen hervorrufen und auch im Grundzug ähnlich wirken, lassen sich diese gut zusammenfassen. An dieser Stelle möchten wir dir die häufigsten Gründe für den Konsum von Psychedelika vorstellen. Falls du darüber nachdenkst, selbst Psychedelika zu erforschen, kannst du so einschätzen, ob dich der Konsum weiterbringen kann.
Wenn man die Vorteile von Psychedelika diskutiert, spricht man hauptsächlich von den psychologischen Effekten, die die Einnahme von LSD, DMT & Co. bewirken kann. Bereits mehrere Doppelblindstudien haben festgestellt, dass die Einnahme von Psychedelika bei den Probanden Erfahrungen auslöst, die den Beschreibungen von Mystikern ähneln. Während es bei einer geringeren Dosierung noch möglich ist, zu erkennen, dass man sich gerade unter dem Einfluss der Droge befindet, fühlt man sich bei höheren Dosierungen oft in eine Parallelwelt versetzt. Nachträgliche Beschreibungen dieser Zustände sind sehr unterschiedlich, folgen aber auch wiederkehrenden Mustern. Häufig werden Erinnerungen erlebt und neu aufgearbeitet oder die Erfahrung von einem Gefühl der Verbundenheit mit Gott und allem Leben um sich herum gemacht. Besonders Personen, die in ihrem Alltag einer Religion oder spirituellen Bewegung folgen, berichten häufiger davon, dass sie ihrer Definition von Gott begegnet sind.
Trotz der Fortschritte, die die Hirnforschung in den letzten Jahren gemacht hat, konnte immer noch nicht exakt nachgewiesen werden, wie Psychedelika im Gehirn wirken. Was gezeigt werden konnte, ist, dass die Informationsverarbeitung im Gehirn unter dem Einfluss der Substanzen anders funktioniert. Üblicherweise werden alle Sinneseindrücke einzeln verarbeitet, durch die Einnahme von Psychedelika scheint jedoch das Gehirn als Ganzes aktiviert zu werden. Je mehr Bereiche aktiviert werden, desto intensiver und komplexer scheinen auch die Halluzinationen zu sein. Durch die neuen Verbindungen, die so im Gehirn entstehen, werden neue Perspektiven eröffnet und ein veränderter Blick auf das Leben kann entstehen.
Die starke halluzinogene Wirkung macht Psychedelika für viele Nutzer zu einem der besten Stimulanzien. So können die intensiven Erlebnisse die Selbsterfahrung und -ergründung unterstützen, wodurch sie einen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung leisten können. Viele Psychedelika können auch aphrodisierende Wirkungen auslösen und das empathische Empfinden fördern, weshalb sie auch in zwischenmenschlichen Kontexten eingesetzt werden. Seien es Festivals oder Beziehungen. Besonders beliebt sind Psychedelika auch bei Kreativen oder Kunstschaffenden. So können die veränderte Sinneswahrnehmung, die Halluzinationen und die Synästhesie eine starke Inspiration darstellen und einen kreativen Fluss auslösen.
In geringen Dosen können Psychedelika zu einem heilsamen Begleiter in unserer schnelllebigen, modernen Lebenswelt werden. So müssen sich viele Menschen täglich mit großem Stress und Leistungsdruck auseinandersetzen. Psychedelika können hier zum Einsatz kommen, um Stress abzubauen und die innere Ruhe zu finden. Auch bei depressiven Zuständen können Psychedelika bei geringem Konsum Linderung verschaffen. Aufgrund der Interaktion mit den Serotonin-Rezeptoren können Psychedelika für Entspannung sorgen und das generelle Wohlbefinden erhöhen.
Die bewusst geringe und langfristige Dosierung von Psychedelika wird Microdosing genannt und erfreut sich innerhalb der letzten Jahre immer größerer Beliebtheit. Das gilt auch für die deutschsprachige, psychedelische Community. Bei dieser Einnahmeform sollen Rauschzustände bewusst vermieden werden. Stattdessen möchten Konsumenten subtil von den positiven Effekten der Psychedelika profitieren. Da die meisten Substanzen leicht zu dosieren sind, kann daher ein hohes Maß an Kontrolle ausgeübt werden. Durch die anregende Wirkung von Psychedelika erhoffen sich Nutzer neben einem generell stärkeren Wohlbefinden eine Erhöhung ihrer Kreativität, Produktivität und Energie. Glücklicherweise gibt es inzwischen viele legale Präparate, die Nutzer für Microdosing kaufen können, sodass die Erforschung heute einfacher ist, denn je.
Wir möchten dich transparent über Psychedelika aufklären. Deshalb ist es wichtig, neben den positiven Effekten auch auf die Nachteile einzugehen. Bei Psychedelika müssen besonders die möglichen Nebenwirkungen aufgezeigt werden. Die wichtigsten Nebenwirkungen von Psychedelika findest du im Folgenden übersichtlich aufgeführt:
Falls du planst, Psychedelika zu erforschen, ist es wichtig, Vorkehrungen zu treffen, um die Wahrscheinlichkeit der oben genannten Nebenwirkungen zu minimieren. Dazu gehört, dass Psychedelika in einer angemessenen Umgebung eingenommen werden sollten. Das bedeutet, dass du dich wohlfühlen solltest und kein Verletzungsrisiko von deiner Umgebung ausgeht. Außerdem ist es ratsam, eine oder mehrere Vertrauenspersonen zur Seite zu haben, die im Fall akuter Nebenwirkungen eingreifen können. Besonders wichtig ist es auch, die Dosierung der Psychedelika gering anzusetzen, um die individuelle Toleranzgrenze nicht zu überschreiten. Auch auf Mischkonsum sollte verzichtet werden, da die Wirkung mehrerer kombinierter Psychedelika unvorhersehbar ist.
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Psychedelika sind bewusstseinsverändernde Substanzen, die auf eine lange Tradition zurückblicken und vielfältige Wirkungen freisetzen. Gemeinsam haben sie auch ihre Funktionsweise, die Serotonin-Rezeptoren des Gehirns zu beeinflussen und dadurch visuelle Halluzinationen und tiefgreifende Erfahrungen auszulösen. Diese Effekte können in geringen Dosierungen genutzt werden, um gegen den Alltagsstress vorzugehen, das Wohlbefinden zu stärken und die Kreativität zu erhöhen. Allerdings sollten Psychedelika immer achtsam verwendet werden, indem auf eine sichere Umgebung und auf eine angemessene Dosierung geachtet wird.