Was sind Psychedelika?

Autor: Marvin Benthien

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Lesezeit 10 min

Viele Mythen ranken sich um bewusstseinserweiternde Substanzen wie LSD, Pilze und DMT und ihre Wirkungsweise. Die einen sagen, sie haben lebensverändernde Erfahrungen damit gemacht, die anderen haben genau davor Angst. Es scheint mindestens genauso viele Warnungen vor Psychosen, Horrortrips und Abstürzen zu geben, wie Geschichten über göttliche Erfahrungen und Reisen durch das Universum. Was daran ist wahr? Was genau passiert im Körper, wenn man Psychedelika einnimmt? Und was sind Psychedelika überhaupt? Wir klären auf.

Eine Reise durch die Geschichte: Was sind Psychedelika?

Bevor wir die Frage, was Psychedelika sind, beantworten können, gehen wir in der Geschichte einige Schritte zurück: Bereits seit Jahrtausenden werden psychedelische Substanzen zu unterschiedlichen Zwecken eingesetzt, sei es aus Pflanzen oder Pilzen. Auch damals schon wusste man in vielen Teilen der Welt um die heilende und bewusstseinserweiternde Wirkung. Urvölker aus dem Amazonas und dem heutigen Mexiko sind für ihre schamanischen Traditionen mit Ayahuasca und psychedelischen Pilzen oder Kakteen bekannt. Die alten Griechen tranken Kykeon, ein psychedelischer Trank aus Getreide und Wasser, und in Indien gab es Soma, dessen Zusammensetzung bis heute unentdeckt geblieben ist – einige Untersuchungen verfolgen die Theorie, dass Fliegenpilze zur Herstellung verwendet wurden.


Vielen philosophischen Ansichten und Lebenseinstellungen liegen vermutlich psychedelische Erfahrungen zugrunde, wie zum Beispiel dem Höhlengleichnis von Platon. Das Höhlengleichnis beschreibt, dass unserer wahrnehmbaren Alltagsrealität eine weitere Ebene unendlicher Ideen und Formen zugrunde liegt, von der die erlebte Realität nur ein Abbild ist. Zugang zu dieser grundlegenden Ebene allen Seins kann man durch die Einnahme von psychedelischen Substanzen schaffen. Es gibt auch Berichte von mythischen Erlebnissen, die ohne Psychedelika entstanden sind, was jedoch wesentlich seltener vorkommt.


Heute sind Psychedelika weit verbreitet, und werden sowohl für Selbstexperimente als auch in der Psychotherapie eingesetzt. Es gibt unzählige Studien und Einzelerfahrungen, die die faszinierende Wirkung von Psychedelika auf die menschliche Psyche und unser Erleben der Realität zeigen. Die Bedeutung des Wortes »psychedelisch« (auf Englisch »psychedelic«) verdeutlicht ebenfalls, welchen Bezug die Menschheit zu diesen besonderen Wirkstoffen genommen hat. »Psychedelika« stammt aus dem altgriechischen und setzt sich zusammen aus »psychḗ«‚ (Seele) und »dẽlos« (offenkundig, offenbar) – sprichwörtlich also eine Offenbarung für die Seele, oder eine Erfahrung, die die Seele selbst offenbart. Und viele Anwender von psychedelischen Substanzen berichten in der Tat von lebensverändernden Erkenntnissen.

Was sind psychedelische Drogen? Eine Liste der bekanntesten Psychedelika

Bisher haben wir hauptsächlich nur von Psychedelika gesprochen, aber nicht erläutert, was Psychedelika tatsächlich sind. Welche Drogen zählen dazu? Wie wirken sie auf Gehirn und Körper? Und wofür sind Psychedelika genau bekannt?


1953 wurde erstmals Serotonin im Gehirn von Säugetieren entdeckt. Vergleiche zwischen den Strukturen von Serotonin und LSD und deren ähnlicher Aufbau ließen darauf schließen, dass Psychedelika in das Serotoninsystem im Gehirn eingreifen. Innerhalb des nächsten Jahrzehnts wurden verschiedene Hypothesen aufgestellt und widerlegt, welchen Einfluss psychedelische Substanzen genau auf das Serotoninsystem haben. Erst in den 60er-Jahren konnten erste Studien belegen, dass Psychedelika als Agonisten für Serotonin-Rezeptoren im Gehirn fungieren. Heute gehören sie zu den klassischen serotonergen Halluzinogenen, das heißt: Es ist mittlerweile belegt, dass sie im Gehirn an den 5-Hydroxytryptamin (5-HT) 2A Serotonin-Rezeptoren andocken und dadurch eine bestimmte Reaktion in Gang setzen.


Auch, wenn diese Reaktion als notwendige Grundlage für die Wirkung aller Psychedelika gilt, erklärt sie nicht unbedingt alle Reaktionen, die psychedelische Drogen im Körper auslösen – weiteres ist zur genauen Wirkungsweise jedoch noch nicht bekannt. Was sind die bekanntesten Psychedelika? Nachfolgend haben wir alle Substanzen, die in diese Kategorie fallen, aufgelistet:

LSD

LSD (Lysergsäurediethylamid) ist neben Pilzen wohl eine der bekanntesten psychedelischen Drogen. Die Wirkung tritt bereits nach 30 Minuten ein und es kann sowohl zu visuellen als auch auditiven Halluzinationen kommen. Üblich ist eine intensivierte und sogar veränderte Farbwahrnehmung. Die Dauer eines LSD-Trips ist sehr unterschiedlich und hängt wie bei allen Drogen von der Dosis ab. Bei einer üblichen Dosis kann der Trip bis zu 12 Stunden, in manchen Fällen sogar noch länger, dauern.

Psilocybin

Psilocybin ist ein in einigen (nicht allen) Pilzen vorkommender, halluzinogener Wirkstoff. Oft werden diese Pilze »Magic Mushrooms« genannt, aufgrund ihrer intensiven Wirkung. Das Psilocybin wird im Körper zu Psilocin verarbeitet, welches Ähnlichkeit mit Serotonin hat und so an die Serotonin-Rezeptoren binden kann. Die Wirkung dauert nicht so lange an wie bei LSD, sondern klingt nach etwa drei Stunden wieder langsam ab. Wie bei allen Drogen hängt die Intensität der Wirkung auch hier von der eingenommenen Menge ab. Anwender beschreiben die Art der Wirkung aber als eher natürlich und erdend, die Verbindung zur Natur und dem Leben um sich herum scheint hier besonders häufig in den Fokus zu rücken. Pilze sind eine jener »psychedelic drugs«, die auch die Microdosing Community sehr interessieren. In unserem Blog kannst du alles über Microdosing mit Magic Mushrooms lesen.

Meskalin

Meskalin kommt in Peyote, einem in Mittelamerika beheimateten Kaktus, vor. Die Ureinwohner Mexikos verwendeten den Kaktus zur Behandlung von körperlichen sowie seelischen Leiden. Heute unterliegt Meskalin dem Betäubungsmittelgesetz. Der Besitz des Kaktus selbst ist zwar erlaubt, die Weiterverarbeitung allerdings nicht. Die Einnahme erfolgt oral (frisch oder getrocknet). Im Gegensatz zu LSD kann es bei Meskalin bis zu zwei Stunden dauern, bis die Wirkung eintritt, die dann etwa 12 Stunden anhält. Körperliche Empfindungen werden stark intensiviert, in geringen Dosierungen kann es leicht aphrodisierend wirken. Meskalin kann auch synthetisch hergestellt werden, in diesem Fall setzt die Wirkung bereits nach 1–1,5 Stunden ein.

Der Peyote-Kaktus enthält von Natur aus Meskalin

DMT

DMT steht für Dimethyltryptamin und ist der Hauptwirkstoff von Ayahuasca. DMT wirkt hauptsächlich auf das visuelle Erleben und sorgt kurzzeitig für intensive, traumähnliche Zustände, genannt Pseudohalluzinationen. Eine höhere Dosis DMT kann auch Erlebnisse auslösen, die an Berichte von Nahtoderfahrungen erinnern. Die Dauer des Trips hängt bei DMT sehr stark von der Art der Einnahme ab:
 

  • Inhalativ: Die Wirkung tritt sofort ein und hält etwa 10 Minuten an
  • Nasal: Die Wirkung tritt nach einigen Minuten ein und kann bis zu 45 Minuten andauern
  • Oral: Es dauert etwa eine Stunde, bis die Wirkung eintritt, die dann mehrere Stunden erhalten bleibt


Besonders spannend ist die Tatsache, dass DMT in jedem Lebewesen ohne jegliche Einnahme bereits vorhanden ist (sie wird in der Zirbeldrüse hergestellt) und sowohl bei der eigenen Geburt als auch beim Tod ausgeschüttet wird.

Psychedelische Substanzen vs. Psychoaktive Substanzen

Psychedelische und psychoaktive Substanzen werden oft verwechselt, daher klären wir hier einmal über den Unterschied auf. Die Bedeutung von psychedelisch dürfte bereits klar sein: Psychedelische Substanzen rufen Halluzinationen hervor. Als psychoaktiv werden jedoch alle Stoffe bezeichnet, die sich in irgendeiner Art auf das Gehirn, seine Funktion und die Wahrnehmung auswirken. Auch Alkohol gehört somit zu den psychoaktiven Substanzen, da die Einnahme zu Selbstüberschätzung, Aggression und leichtsinnigem Verhalten führen kann. Alkohol hat also deutlichen Einfluss auf das Gehirn und das Bewusstsein, zählt aber nicht zu den Psychedelika, da er keine Halluzinationen auslöst.

Psychedelische Substanzen eröffnen neue Welten der Wahrnehmung

Psychedelika: Was sind die Vorteile?

Wenn man die Vorteile von Psychedelika diskutiert, spricht man hauptsächlich von den psychologischen Effekten, die die Einnahme von LSD, DMT & Co. bewirken kann. Bereits mehrere Doppelblindstudien haben festgestellt, dass die Einnahme von Psychedelika bei den Probanden Erfahrungen auslöst, die den Beschreibungen von Mystikern ähneln. Während es bei einer geringeren Dosierung noch möglich ist, zu erkennen, dass man sich gerade unter dem Einfluss der Droge befindet, fühlt man sich bei höheren Dosierungen oft in eine Parallelwelt versetzt. Nachträgliche Beschreibungen dieser Zustände sind sehr unterschiedlich, folgen aber auch wiederkehrenden Mustern. Häufig werden Erinnerungen erlebt und neu aufgearbeitet oder die Erfahrung von einem Gefühl der Verbundenheit mit Gott und allem Leben um sich herum gemacht. Besonders Personen, die in ihrem Alltag einer Religion oder spirituellen Bewegung folgen, berichten häufiger davon, dass sie ihrer Definition von Gott begegnet sind.


Trotz der Fortschritte, die die Hirnforschung in den letzten Jahren gemacht hat, konnte immer noch nicht exakt nachgewiesen werden, wie Psychedelika im Gehirn wirken. Was gezeigt werden konnte, ist, dass die Informationsverarbeitung im Gehirn unter dem Einfluss der Substanzen anders funktioniert. Üblicherweise werden alle Sinneseindrücke einzeln verarbeitet, durch die Einnahme von Psychedelika scheint jedoch das Gehirn als Ganzes aktiviert zu werden. Je mehr Bereiche aktiviert werden, desto intensiver und komplexer scheinen auch die Halluzinationen zu sein. Durch die neuen Verbindungen, die so im Gehirn entstehen, werden neue Perspektiven eröffnet und ein veränderter Blick auf das Leben kann entstehen.

Psychedelika in der Therapie

Aus diesem Grund sind Psychedelika auch im Bereich der Traumatherapie ein häufig untersuchtes Element. Studien zu Langzeiteffekten auf die Psyche konnten zeigen, dass auch die einmalige Einnahme bereits positive, dauerhafte Änderungen der eigenen Persönlichkeit auslösen kann. Das kann zum einen an den Auswirkungen der Psychedelika auf die Psyche liegen, und zum anderen an tatsächlich physiologischen Änderungen auf das Gehirn und das neuronale Netzwerk.


Einen der am besten dokumentierten therapeutischen Nutzen haben die Substanzen, wenn es darum geht, Angst und Depressionen zu behandeln. Weiterhin untersucht wurden Auswirkungen bei Menschen mit Borderline Persönlichkeit, Zwangsstörung, Alkoholismus und Nikotinabhängigkeit, Cluster-Kopfschmerzen und Autismus. Und obwohl noch weitere Studien nötig sind, um das Thema tiefer zu erforschen, konnte die bisherigen Studien zeigen, dass Psychedelika bei einem breiten Spektrum psychischer Erkrankungen zu helfen scheinen. Interessant ist, dass sie auch Auswirkungen auf kognitive Gehirnfunktionen und Kreativität haben. Einige Erfindungen sind sogar unter dem Einfluss von Psychedelika entstanden, wie zum Beispiel die PCR-Technologie – das Verfahren, das vor allem durch Covid-19 auch der breiten Bevölkerungsmasse ein Begriff wurde. LSD macht also erfinderisch!

Psychedelika als Entzündungshemmer

In den letzten Jahren neu entdeckt wurden einige interessante Effekte von Psychedelika auf Entzündungsvorgänge im Körper. Dass Serotonin eine wichtige Rolle hierbei spielt, war bereits bekannt, doch Testreihen an Mäusen haben gezeigt, dass auch Psychedelika hier ansetzen können und es gibt sogar Untersuchungen bezüglich Erkrankungen wie Asthma, die vielversprechend sind. Studien von 2005 und 2006 haben außerdem den Einfluss von bestimmten Psychedelika auf Zellregeneration- und Wachstum überprüft und auch hier positive Resultate erzielen können. Dazu sei jedoch erwähnt, dass diese Studien hauptsächlich an Ratten durchgeführt wurden. Weitere, menschenbezogene Studien sind notwendig, um zu überprüfen, ob der Einsatz von Psychedelika im humanmedizinischen Bereich möglich und sinnvoll sein kann.

Microdosing mit Psychedelika

Innerhalb der vergangenen Jahre ist speziell das Interesse an Microdosing mit Psychedelika, insbesondere LSD, gestiegen. Durch Microdosing mit LSD erhoffen sich die Anwender, im Alltag leistungsfähiger, kreativer und energetischer zu sein – ohne Halluzinationen natürlich. Es gibt bereits einige Studien dazu, die Microdosing untersuchen und positive Resultate erzielen konnten. LSD selbst ist in Deutschland zwar illegal, nicht jedoch das LSD Derivat 1T-LSD, welches wir bei uns im Shop für Microdosing anbieten.

Psychedelika: Was sind die Nachteile?

Bei all den positiven Berichten ist es wichtig, dass man auch mögliche negative Folgen des Konsums psychedelischer Drogen beleuchtet. Obwohl Psychedelika zu den »ungefährlichsten« Drogen gehören, sollte auch hier beim Konsum Vorsicht geboten werden. Es ist bisher zum Beispiel nicht bekannt, dass LSD zum Tod führen kann. Im Gegenteil: 1974 wurden laut ärztlichen Berichten acht Personen stationär behandelt, da sie in dem Glauben, Kokain zu sich zu nehmen, teilweise mehr als das 30-fache einer üblichen Dosis LSD eingenommen hatten. Dies führte bei allen acht Personen zu Erbrechen, Überhitzung, Bewusstlosigkeit, Atemproblemen und leichten Magenblutungen. Alle Patienten erholten sich jedoch nach ihrem Krankenhausaufenthalt ohne Langzeitfolgen von dem Vorfall. Weitere Informationen dazu, ob speziell LSD gefährlich ist, kannst du in unserem Blog finden.


Während die Einnahme von Psychedelika selbst keine tödlichen Folgen zu haben scheint, muss jedoch erwähnt sein, dass der Verlust klaren Urteilvermögens bei einem psychedelischen Rausch durchaus fatal enden kann. Das wird vor allem dann zum Problem, wenn die Einnahme unbegleitet stattfindet, da betroffene Personen zum Beispiel glauben könnten, sie seien unbesiegbar, oder könnten fliegen. Es ist daher wichtig, dass bei der Einnahme von Psychedelika im privaten Umfeld auch immer ein »Trip-Sitter« zugegen ist, der gegebenenfalls rechtzeitig einschreiten kann.

Psychosen und HPPD

Da Psychedelika großen Einfluss auf die Psyche haben, lauern auch hier die größten Gefahren. Die Einnahme kann unter anderem zum Beispiel HPPD auslösen. HPPD (Hallucinogen Persisting Perception Disorder) steht für fortbestehende Wahrnehmungsstörung nach Halluzinogengebrauch. Der Begriff bezieht sich auf ein Phänomen, das auch als »Flashbacks« bekannt ist. Betroffene Personen leiden dabei unter wiederkehrenden Episoden mit Symptomen eines vollständigen Psychedelika-Trips, obwohl die akute Wirkung der Droge bereits lange abgeklungen ist. Diese Episoden können auch monatelang nach der initialen Einnahme der Psychedelika auftreten. HPPD tritt häufiger im privaten Nutzungsbereich auf, als bei der Einnahme im therapeutischen Setting und es ist nicht bekannt, welche Faktoren als Auslöser mit beteiligt sind. Es liegen ebenfalls keine Daten vor, wie häufig HPPD insgesamt auftritt.


Eine weitere mögliche Nachwirkung sind Psychosen. Psychosen werden von teils sehr unterschiedlichen Symptomen begleitet, zu denen Wahnvorstellungen, Paranoia, gestörtes Denken, bizarre Weltansichten, Halluzinationen und eine veränderte Wahrnehmung aller fünf Sinne gehören können. Es besteht die Vermutung, dass Betroffene drogeninduzierter Psychosen bereits eine Veranlagung hatten, die durch die Einnahme von Psychedelika nur offengelegt wurde. Nach Verzicht auf die eingenommenen psychedelischen Drogen besteht die Chance, dass die Psychose abheilen kann, es gab jedoch auch Fälle, in denen die betroffenen Personen ein Leben lang nicht mehr ohne Betreuung auskommen konnten.


Es gibt weitere vereinzelte Berichte kortikaler Blindheit. Aufgrund von Schädigungen in bestimmten Gehirnbereichen kann es zu vorübergehender oder dauerhafter Blindheit kommen. Auch, wenn negative Nachwirkungen bei Psychedelika seltener als bei anderen psychoaktiven Substanzen auftreten, bestehen deutliche Risiken für die eigene mentale und körperliche Gesundheit. Die Einnahme ist daher unbedingt mit Bedacht zu planen und durchzuführen.

Unser Fazit: Was sind Psychedelika?

Von den Anfängen der Menschheit bis heute haben bewusstseinserweiternde Drogen ihren festen Platz in der Gesellschaft eingenommen. Sowohl gefeiert als auch gefürchtet geht von ihnen eine Faszination aus, die sich schlecht in Worte fassen lässt. Auf der einen Seite stehen die modernen Studien, die die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten in Medizin und Therapie aufzeigen. Auf der anderen Seite stehen unzählige Kulturen, die Psychedelika bereits seit Jahrtausenden in ihre religiösen und spirituellen Zeremonien einbinden.


Trotz der Tatsache, dass wir als Menschheit bereits auf viele Jahre an Studien, Experimenten und praktischer Anwendung blicken können, ist weiterhin unklar, welche Rolle Psychedelika im Körper genau spielen. Liegen die intensiven Veränderungen, die die Einnahme nach sich ziehen kann, an den bewusstseinserweiternden, mystischen Erfahrungen? Oder an tatsächlichen, physiologischen und neurologischen Auswirkungen? Und welche Effekte haben mystische Erlebnisse auf den Körper? Die Frage danach, was Psychedelika sind, wirft weitere Fragen auf, die wir (noch) nicht beantworten können. Aber auch, wenn noch nicht nachvollziehbar ist, wie Psychedelika unser Bewusstsein beeinflussen: Die Forschung wird weitergehen – und vielleicht werden wir eines Tages mit Gewissheit beantworten können, was Psychedelika sind.