

Die Frage, ob Magic Mushrooms legal sind, beschäftigt viele Interessierte und Forschende. Die klare Antwort vorweg: Nein, in Deutschland sind die psychedelischen Pilze nicht legal. In diesem Artikel gehen wir jedoch noch weiter in die Tiefe: Wir klären auf, warum es rechtlich untersagt ist, Zauberpilze zu kaufen und welche Konsequenzen drohen, wenn Nutzer doch mit ihnen erwischt werden. Falls du dich also schon immer einmal über dieses Thema informieren möchtest, ist dieser Artikel wie für dich gemacht.
Da es sich bei der rechtlichen Einstufung psychedelischer Pilze in Deutschland um ein komplexes und auch sensibles Thema handelt, haben wir folgenden Artikel so strukturiert, dass du einen übersichtlichen Einstieg erhältst. Dafür ist er in mehrere Abschnitte untergliedert sodass du schnell die Informationen findest, die du benötigst:
Inhaltsverzeichnis:
Warum sind Magic Mushrooms nicht legal?
Der Grund, warum psychedelische Pilze nicht legal sind, sind die enthaltenen psychotropen Psilocybin. Dieser Wirkstoff ist dazu in der Lage, potente psychedelische Wirkungen wie Halluzinationen und Synästhesien hervorzurufen. Daher fallen die Pilze samt Wirkstoff unter das deutsche Betäubungsmittelgesetz (BtMG). Bekannte Vertreter dieser Pilze sind Mitglieder der Familie der Kahlköpfe, wie der Psilocybe azurescens und der Psilocybe cyanescens.
Was genau ist verboten?
Die Pilze sind in der Anlage 1 des BtMGs gelistet. Entsprechend wird gemäß § 29 Abs. 1 BtMG jeglicher Umgang mit Pilzen, die den Wirkstoff enthalten, geahndet. Dazu zählen der Erwerb, Anbau und der Besitz. Daher ist es also nicht nur untersagt, Magic Mushrooms zu kaufen, sondern sie auch im Eigenanbau zu kultivieren. Doch nicht nur als Kunde sind Strafen zu erwarten. Denn auch die Einfuhr, die Ausfuhr und jeglicher Handel sind unter Strafe gestellt.

Diese Strafen sind bei Gesetzesverstoß zu erwarten
Wenn jemand für eines der oben gelisteten Vergehen als schuldig befunden wird, ist mit einem hohen Strafmaß zu rechnen. Selbst beim nachweislichen Anbau, Einfuhr und Besitz, selbst von geringen Mengen, ist nach § 29 Abs. 1 BtMG mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren zu rechnen.
Sollte eine größere Menge ausfindig gemacht werden, handelt es sich um den Tatbestand des “Betäubungsmittelhandels in nicht geringer Menge”. In diesem Fall kann eine Freiheitsstrafe von bis zu fünfzehn Jahren erhoben werden. Für die Bestimmung der “nicht geringen Menge” ist jedoch nicht das Gewicht der Pilze maßgeblich, sondern das Gewicht der enthaltenen Psilocybin. Dabei gilt der höhere Tatbestand ab 1,7 g des Wirkstoffs.
Dabei gibt es auch keine Toleranzgrenzen wie andere Substanzen. Selbst der Besitz geringer Mengen an Pilzen, die zum Beispiel für Microdosing benötigt werden, wird mit einem vollen Strafmaß geahndet. Trotz dieses beachtlichen Strafmaßes ist die Zahl der verzeichneten Straftaten in den letzten Jahren gestiegen.

Sind Alternativen zu Magic Mushrooms legal?
Während Magic Mushrooms in Deutschland eindeutig nicht legal sind, gibt es Alternativen, die sich zunehmender Beliebtheit erfreuen. Um dich rundum zu informieren, erfährst du im Folgenden, wie die rechtliche Gemengelage bei Analoga und Growkits gelagert ist.
Wie verhält es sich mit Analoga?
Die Forschung und die Wissenschaft stehen niemals still. Da verwundert es nicht, dass immer wieder synthetische Analoga des Wirkstoffs wie zum Beispiel 4‑PrO‑MET entwickelt werden. Dabei handelt es sich um Derivate des eigentlichen Wirkstoffes, die ihm im Hinblick auf die Struktur ähnlich sehen, aber nicht deckungsgleich sind. Viele Interessierte und Forscher fragen sich daher, ob für den Besitz dieser Substanzen die gleichen rechtlichen Konsequenzen drohen.
Generell handelt es sich dabei um eine Grauzone. Das Analogon 4‑PrO‑MET ist derzeit legal, wenn es zu Forschungszwecken verwendet wird, weil dieses neuartige Synthetikum noch nicht vom BtMG erfasst wird. Allerdings kann sich diese rechtliche Einstufung der Substanz ändern. Daher ist angeraten, aktuelle Entwicklungen immer im Blick zu behalten.

Die rechtliche Lage bei Growkits
Bei Growkits handelt es sich um Boxen, die noch keine ausgewachsenen Pilze enthalten, dafür allerdings die Sporen, aus denen sie wachsen können. Im Grunde sind diese Boxen nicht strafbar, da es die Psilocybin sind, aufgrund derer Magic Mushrooms nicht legal sind und in der Regel hat sich der Wirkstoff bei Sporen noch nicht gebildet.
Allerdings gilt es auch hier Vorsicht walten zu lassen, denn es ist nicht auszuschließen, dass bei einer Untersuchung Spuren des Wirkstoffs nachgewiesen werden, die bei der Herstellung in die Box geraten sind, was rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.

Sind Magic Mushrooms in anderen Ländern legal?
Abschließend möchten wir noch einen Blick über den Tellerrand werfen und betrachten, wie es um die Gesetzeslage in anderen Ländern auf dem Globus bestellt ist. Dabei ist grundsätzlich festzuhalten, dass der Wirkstoff samt Pilzen in den meisten Ländern weltweit illegal sind, doch es gibt einige nennenswerte Ausnahmen, allen voran in den USA:
Denver, Oakland, Santa Cruz und Ann Arbor: Diese US-amerikanischen Städte verschiedener Größe haben sich per Volksabstimmung in den Jahren 2019 und 2020 für die Entkriminalisierung des Wirkstoffs entschieden.
Oregon und Colorado: Auch auf bundesstaatlicher Ebene gab es in den Jahren 2020 und 2022 Entkriminalisierungsbemühungen. In den Bundesstaaten Oregon und Colorado sind psychedelische Pilze im therapeutischen Rahmen als legal eingestuft worden.
Die Niederlande:In den Niederlanden wurde der Verkauf psychedelischer Pilze, die Psilocybin enthalten, 2008 verboten. Allerdings droht laut niederländischer Staatsanwaltschaft für den Besitz geringer Mengen keine Strafe. Von geringen Mengen ist in diesem Fall die Rede, wenn 0,5 g getrocknete oder 5 g frische Pilze aufgefunden werden.
Australien: In Australien sind Magic Mushrooms seit 2023 für die Behandlung therapieresistenter Depressionen zugelassen.

Fazit: Rechtliche Risiken beim Besitz von Magic Mushrooms
In Deutschland ist es also nicht legal, Magic Mushrooms zu bestellen und zu besitzen. Andernfalls ist mit einem hohen Strafmaß zu rechnen, das ab einer Menge von 1,7 g des Wirkstoffs bis zu fünfzehn Jahre Freiheitsstrafe betragen kann. Zwar gibt es Analoga, die noch nicht explizit unter das BtMG fallen, allerdings kann sich die Einstufung jederzeit ändern.
In einzelnen Verwaltungsbezirken der USA und in Australien ist es legal, Magic Mushrooms für therapeutische und medizinische Verwendung zu verwenden. Ob die Entkriminalisierung weiter voranschreitet und auch irgendwann in Deutschland ankommt, bleibt abzuwarten.