Was ist LSD? Alles, was du über die psychedelische Substanz wissen musst.
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Hinter den drei Buchstaben LSD steckt Lysergsäurediethylamid, eine stark halluzinogen wirkende Substanz, die bis heute zu den populärsten Freizeitdrogen zählt. Entdeckt wurde LSD im Jahr 1943 durch Albert Hofmann, der durch einen Selbstversuch seinen ersten Trip erlebte. Künstler, Schauspieler und auch die Hippies der 1960-er Jahre machten die Droge dann populär.
Die Frage, was LSD ist, lässt sich einfach beantworten. Deutlich interessanter ist die Geschichte dahinter. Albert Hofmann, der LSD-Erfinder, machte es mit seinem Selbstversuch 1943 bekannt, entdeckt hat er es allerdings bereits 1938, als er die Substanz zum ersten Mal synthetisch herstellte.
Das Pharmaunternehmen Sandoz entwickelte Interesse an LSD und veröffentlichte es als Medikament. Es diente primär der Behandlung psychischer Erkrankungen wie Angststörungen, Alkoholabusus und Depressionen. Mit der Hippiebewegung stieg der Freizeitkonsum rapide an und die Kritik an der Substanz wurde laut.
Diese Frage stellten sich Menschen weltweit, denn das Medikament wurde zunehmend als Rauschmittel genutzt und missbraucht.
Durch die Missbrauchsgefahr wurden LSD-haltige Medikamente verboten und die Substanz weltweit als gefährlich eingestuft. In der Künstler- und Partyszene blieb die Popularität jedoch bestehen.
Am bekanntesten ist die Darreichung von LSD in Form eines Trips. Das Rauschmittel wird hierfür als flüssige Substanz auf ein Stück Pappe oder Papier geträufelt, welches dann in den Mund gelegt wird. Theoretisch kann LSD auch als Pulver hergestellt und in Kapselform genutzt werden, allerdings ist diese Darreichungsform weitaus seltener. Bei uns erhältst du legales LSD in Form von Tabletten.
Warum wir uns für diese Darreichungsform entschieden haben? Weil der Stoff auf dem Trip schnell verdunstet und so an Wirkung verliert. Grundsätzlich ist LSD sehr licht-, wasser- und luftempfindlich. In unseren Tabletten kann er sich im Gegensatz zu klassischen Trips wesentlich stabiler halten.
Die oft als farblos bezeichnete Flüssigkeit schimmert eigentlich blau, was sich aber nur unter bestimmtem Lichteinfall zeigt. Das eigentliche Aussehen des Trips wird von der Pappe erzeugt, in der Regel bedruckt mit verschiedenen Bildern. Aber, was ist LSD nun? Ist es eine synthetische Droge oder kommt es aus der Natur, wie z.B. Cannabis?
Chemisch betrachtet ist Lysergsäurediethylamid eine synthetische Substanz, die von Lysergsäure abgeleitet wird. Die LSD-Herstellung erfolgt im Labor, Lysergsäure wird hier mit Diethylamin und weiteren Chemikalien behandelt. Die fertige Substanz wird zu den Psychedelika gezählt, die unter anderem für Wahrnehmungsstörungen verantwortlich sind.
Bislang ist die LSD-Wirkung nicht abschließend geklärt, obwohl es hinreichende Vermutungen gibt. In der Wissenschaft wird davon ausgegangen, dass das Serotoninsystem des Körpers die Hauptrolle bei der Wirksamkeit von LSD spielt. Hier wird vermutet, dass sich die Substanz an den 5-HT2-Rezeptor bindet und für eine Aktivierung sorgt. Der Rezeptor selbst ist eigentlich für die klare Wahrnehmung des Menschen verantwortlich. Diese Theorie zur Wirkung würde erklären, warum LSD Wahrnehmungsstörungen hervorruft.
Die LSD-Wirkung auf das Gehirn und damit auf die Wahrnehmung des Konsumenten beginnt ca. 30-40 Minuten nach der Einnahme. Es kommt zu einem "Trip", dessen Intensität maßgeblich von der LSD-Dosierung abhängig ist. Dabei erfolgt die LSD-Einnahme nahezu immer oral, eine topische Wirkung über die Haut ist nicht möglich.
Wahrnehmungsstörungen sind das charakteristische Merkmal der Einnahme, allerdings sind viele LSD-Erfahrungen nicht negativ, sondern werden von den Konsumenten als positiv und bewusstseinserweiternd beschrieben. Nachfolgend erfährst du mehr über die Wirkung und die verschiedenen Symptome.
Bei einem LSD-Trip schildern viele Erfahrungsberichte eine Verschmelzung oder Vermischung verschiedener Sinneseindrücke. So kann es im Rahmen von Synästhesien passieren, dass das Sehen einer Zahl automatisch mit einer Farbe assoziiert wird, oder dass Farben einen bestimmten Geruch aufweisen.
Synästhesien treten oft, aber nicht ausschließlich bei der Verwendung von LSD als Rauschmittel auf. Es wird davon ausgegangen, dass rund 4 % der Menschen auch ohne den Konsum von Psychedelika regelmäßig solche veränderten Sinneswahrnehmungen erfahren.
Zu den bekanntesten Wahrnehmungsstörungen unter LSD gehören beispielsweise die intensivierte Wahrnehmung von Farben und Geräuschen sowie eine Veränderung der Raum- und Zeitwahrnehmung. Je nach Konsument können sich allerdings sehr viele Unterschiede ergeben. Entscheidend ist auch die Dosierung des Trips und die Frage, ob LSD und Alkohol oder andere Drogen gemeinsam eingenommen wurden.
Wenn wir die Frage beantworten, was LSD ist, stoßen wir schnell auf das Wort Halluzinogen. Dieser Name beschreibt die Wirksamkeit sehr stark, denn LSD löst akustische und optische Halluzinationen aus. Es kommt zur Wahrnehmung von Geräuschen, Gerüchen und Bildern, die tatsächlich nicht real vorhanden sind. Vielen Konsumenten fällt es schwer, die Realität korrekt einzuschätzen, sie befinden sich wirklich auf einem Trip.
LSD gehört in Ländern wie Deutschland zu den Substanzen des Betäubungsmittelgesetzes und ist verboten. Lediglich unter wissenschaftlichen Bedingungen kann es in Einzelfällen möglich sein, LSD in Studien anzuwenden und die Wirksamkeit zu untersuchen.
Eine Besonderheit ist 1V-LSD, das bis 2022 problemlos und legal über das Internet erhältlich war. Die 1V-LSD Erfahrung vieler Nutzer zeigt, dass die psychotrope Substanz eine sehr ähnliche Wirkung wie LSD selbst hat. Es handelt sich hierbei um ein Kondensationsprodukt, das aus LSD und Valeriansäure hergestellt wird. Die Substanz 1D-LSD ist die Nachfolgesubstanz von 1V-LSD und immer noch legal bei uns erhältlich.
Weiter unten gehen wir auf den Worst Case ein und beschreiben dir den sogenannten Horrortrip. Zu den klassischen "Nebenwirkungen" gehören vor allem Gleichgewichtsstörungen (bei hohen Dosierungen), Schweißausbrüche und ein Absinken des Blutdrucks. Theoretisch ist es möglich, dass Dauerkonsumenten eine Art Toleranz entwickeln und größere LSD-Mengen für einen vollständigen Trip benötigen. Diese Toleranz bildet sich nach Angaben von Nutzern aber schnell wieder zurück. Nach einem halben Jahr Abstinenz wird eine deutlich kleinere Dosierung für einen Trip benötigt.
Wichtig ist zu wissen, dass LSD eine recht harmlose Droge ist, die aber bei erkrankten Menschen schwere Folgen haben kann. Das Mindset spielt eine unterschätzte Rolle bei der Wirkung von LSD. Depressive oder ängstliche Menschen können durch den Konsum in einen Strudel ihrer Erkrankung gelangen und im schlimmsten Fall eine langfristige Verschlimmerung der Beschwerden erfahren. Auch Flashbacks sind möglich, zum Beispiel, wenn regelmäßig Medikamente mit Einfluss auf das Zentrale Nervensystem eingenommen werden. Ein Flashback bedeutet, dass ohne die Anwendung von weiteren LSD-Dosen ein kurzes Trip-Gefühl im Alltag auftaucht. Es lässt sich nicht kontrollieren und kann daher als unangenehm empfunden werden. Es kommt hinzu, dass Menschen mit psychischen Auffälligkeiten in der Vergangenheit (Psychosen) ein Wiederaufflammen der Symptome riskieren.
Mach' doch mal ein Experiment! Wenn du beim nächsten Kneipenbesuch einen Gast mit Bier und Zigarette am Tisch sitzen siehst, stellst du ihm eine Frage: Was ist LSD? Er wird dich mit hoher Wahrscheinlichkeit skeptisch anschauen und dir dann erzählen, dass LSD eine gefährliche Droge ist. Aber ist das wirklich so? Verglichen mit der toxischen Wirkung von Nikotin und auch Alkohol ist LSD eine der harmlosesten Drogen auf dem Markt. Sie macht nicht körperlich abhängig und kann (mit Sinn und Verstand eingesetzt) eine enorm positive Wirkung auf Körper und Geist haben!
Ja, es ist möglich, dass du das Verlangen nach einer LSD-Reise verstärkst, wenn du mehrere positive Erlebnisse hattest. Aber solche Süchte erleben wir jeden Tag! Wir essen Gummibärchen, weil sie beim letzten Mal so lecker waren. Wir trinken Kaffee, weil er uns Good Vibes und vor allem Wachheit spendiert. Wir haben Sex, weil wir uns dabei frei, gelöst und gut fühlen. Sind wir deshalb gleich süchtig? Klares Nein! Das Bedürfnis, eine bestimmte Erfahrung zu machen oder ein Erlebnis zu genießen, ist nicht zwingend eine Sucht.
Es gibt keinerlei Studien, die ein körperliches Suchtpotenzial von LSD belegen. Stattdessen gilt es als belegt, dass selbst bei längerem Konsum von LSD keine körperliche Abhängigkeit auftritt. Das heißt, du kannst als Dauerkonsument von heute auf morgen aufhören, ohne dass du mit Symptomen wie Zittern, schlechter Laune, Schwindel und Kopfschmerzen rechnen musst.
LSD wirkt im Schnitt zwischen vier und sechs Stunden, der Höhepunkt wird nach zwei Stunden erreicht. Je nach körperlicher Konstitution und Konsummenge ist aber auch eine Wirkungsdauer von bis zu 12 Stunden möglich. Verschiedene Faktoren haben einen erheblichen Einfluss auf die Wirksamkeit und das Erleben des Trips:
Es gibt derzeit keine bekannte Möglichkeit, die Wirkung der psychedelischen Droge abzubrechen oder einen Trip zu reduzieren. Die Qualität der Erfahrung lässt sich aber durch die Verwendung von Musik, audiovisuellen Reizen oder auch vertrauten Personen verbessern. Um Angstzustände bei einem LSD-Trip zu vermeiden, setzen einige Konsumenten im Vorfeld Benzodiazepine ein.
Trotz Erfahrungen lässt sich die Wirkung von LSD nicht abschätzen und vorhersehen. Egal, ob es sich um die (ehemaligen) Legal Highs wie 1CP-LSD handelt oder um klassisches LSD, die Wirkung kann bei jeder Einnahme anders ausfallen. Genau das ist auch das größte Risiko beim Konsum der Droge. In einem angenehmen Umfeld und unter Schutz von vertrauten Personen berichten viele Konsumenten über ein angenehmes Erlebnis. Es ist jedoch auch immer möglich, dass es zu einem Horrortrip mit unangenehmen Erfahrungen kommt.
Eine der schlimmsten Erfahrungen, die ein Mensch unter LSD machen kann, ist der sogenannte Horrortrip. Es kann zu Stimmungsschwankungen kommen und aufgrund der verschiedenen Halluzinationen zu panischen Ängsten. In dieser Situation sind Betroffene nicht in der Lage, Droge und Realität auseinanderzuhalten. In einem ungeeigneten Umfeld führt ein Horrortrip schnell zu ernsthaften Gefahren, wie z.B. Suizidgedanken.
Die gängigen und immer wieder berichteten Symptome sind:
Die Gefahren für einen Horrortrip lassen sich deutlich reduzieren, beispielsweise durch den Monokonsum und eine professionelle Anwendung, betreut durch Psychologen auf einem Retreat. Die Mischung von LSD mit anderen Drogen oder auch Alkohol gilt als einer der drei wichtigsten Auslöser für das unangenehme Erlebnis.
Der Gedanke an einen Horrortrip ist alles andere als angenehm. Auch der Fakt, dass LSD illegal ist, trägt nicht gerade zum positiven Gefühl bei. Tatsächlich breitet sich in den USA ein Trend aus, der das Potenzial der Substanz ausschöpfen kann, ohne dabei Gefahren zu bergen. Die Rede ist vom Microdosing. Hierbei wird LSD in so geringer Menge konsumiert, dass eine klare Realitätskontrolle erhalten bleibt.
Wenn wir die Vergangenheit betrachten, galt es als erwiesen, dass LSD eine positive Wirkung bei Erkrankungen wie Depressionen haben kann. Dass die Verordnung als Medikament heute nicht mehr Usus ist, liegt an den potenziellen Nebenwirkungen der Substanz. Microdosing bedeutet, dass maximal Dosierungen in Höhe von 30 µg genutzt werden. Diese geringe Dosis soll dafür sorgen, dass zwar die Wirksamkeit von LSD auftritt und es auch zu einer Sinneserweiterung kommt, nicht aber zum Realitätsverlust.
Elon Musk und andere namhafte US-Amerikaner setzen schon lange auf die Mikrodosierung von psychotropen Substanzen, zur Erweiterung des eigenen Verstandes. Mittlerweile schwappt der Trend nach Europa und die Berichte sind größtenteils sehr positiv. Ganz besonders die Schärfung der Konzentration und die verbesserte Merkfähigkeit wird immer wieder erwähnt.
Auch für die Wissenschaft wird die Mikrodosierung von LSD immer interessanter. Die Substanz geriet nach der Hippie-Zeit mehr und mehr in Vergessenheit, wurde nur noch auf Partys oder für private Trips genutzt. Mittlerweile erinnert man sich daran, dass LSD nicht nur als gefährliche Droge, sondern auch als wirksames Mittel bei Depressionen bekannt war.
Es machen sich seit langen Jahren wieder erste Ansätze eines Umdenkens bemerkbar. So scheint es darauf hinzudeuten, dass die Wissenschaft sich auf den Ursprung der verteufelten und stigmatisierten Droge besinnt und endlich wieder die Nutzbarkeit erkennt.
Ganz besonders in der Psychotherapie könnte Microdosing von LSD sehr viele positive Effekte mitbringen. Die Behandlung vieler Erkrankungen findet medikamentös statt. Für Ängste gibt es Benzodiazepine, für Depressionen Antidepressiva. Das ist aus verschiedenen Gesichtspunkten riskant. Benzos haben beispielsweise ein hohes Abhängigkeitspotenzial, wohingegen SSRI (Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer) zur Behandlung von Depressionen oft erst nach sechs Wochen wirken.
Die USA und Australien gehören zu den Vorreitern, dort wurden bereits verschiedene psychedelische Substanzen legalisiert und die Forschung wird vorangetrieben. Es wäre wünschenswert, wenn dieses Umdenken auch nach Europa und damit Deutschland kommt. Wenn wir uns allerdings anschauen, wie lange die Cannabislegalisierung hierzulande dauert, haben wir zumindest unsere Zweifel daran.