MDMA: Dosierung und Wirkung

Autor: Konstantin Neumann

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Lesezeit 8 min

MDMA – eine der beliebtesten Drogen unserer Zeit. Doch was genau ist MDMA? Was bedeutet der Name, wo kommt die Droge her, und was macht sie so besonders? Und noch viel wichtiger: Worauf sollte man bei der Einnahme und Dosierung von MDMA achten? Vielleicht ist das Thema für dich neu und du hast dir diese Fragen bereits einmal gestellt, vielleicht hast du aber auch schon eigene Erfahrungen mit MDMA gemacht und möchtest dein Wissen ergänzen. Mit diesem Beitrag wollen wir umfassend erklären, was die Droge macht, welche Risiken sie mit sich bringt und was man beim Konsum beachten sollte. Lies weiter, wenn du mehr über die Wirkung und Dosierung von MDMA erfahren möchtest.

Was bedeutet MDMA und wo kommt es her?

MDMA steht eigentlich für 3,4-Methylendioxy-N-methylamphetamin. Diese besondere chemische Verbindung wurde Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckt. Man war mehr oder weniger durch Zufall während der Entwicklung eines blutstillenden Medikaments darauf gestoßen. Die Substanz war damals jedoch noch nicht als Droge bekannt, erst Anfang der 70er-Jahre wurde sie zunehmend als Party-Droge verwendet. Die erste offizielle Studie dazu wurde 1978 von Alexander Shulgin und David Nichols veröffentlicht. Doch aus was besteht MDMA genau? MDMA ist, wie der Name schon sagt, ein Amphetamin-Derivat. Es gehört zur Gruppe der Phenetylamine und kann nur synthetisch hergestellt werden. Hierzu gibt es grundsätzlich mehrere mögliche Ausgangsstoffe, oft wird aber Piperonal benutzt, welches ein einfacher Aromastoff ist, der nach Vanille und Mandel riecht. Die Herstellung selbst ist nicht sehr komplex – als Nicht-Chemiker jedoch schlecht nachvollziehbar.


MDMA, Ecstasy, E, Molly, Emma oder Teile werden oft als Synonyme für die gleiche Droge verwendet. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass es Unterschiede gibt und diese Bezeichnungen nicht generell das gleiche Präparat meinen. MDMA ist erst einmal die chemische Bezeichnung für den reinen Wirkstoff. Als Droge verfügbar ist MDMA entweder in Kristallform, als weißes Pulver, oder zu Tabletten gepresst. In Pillenform wird MDMA dann oft als Ecstasy, E oder Ähnliches bezeichnet. Leider sind sowohl die Pillen als auch das Pulver oft mit weiteren Drogen versetzt und die genaue Zusammensetzung unterscheidet sich teilweise sehr. Häufig wurden in Pillen oder Pulver sogar kaum Spuren von MDMA selbst gefunden. Die kristalline Form von MDMA gilt als reiner, da es hier schwieriger ist, Streckmittel oder andere Drogen unterzumischen.

MDMA wird meistens in Tablettenform eingenommen.

Die Wirkung von MDMA hängt von Dosierung & Qualität ab

MDMA hat verschiedene Wirkungen. Hauptsächlich gilt es jedoch als Liebesdroge, da es für eine vermehrte Ausschüttung von Serotonin im Gehirn sorgt und die Rückaufnahme davon hemmt, sodass es zu einem temporären, erhöhten Serotoninspiegel im Blut kommt. Serotonin ist einer der Neurotransmitter, die im Körper für Glücksgefühle sorgen. Weitere Neurotransmitter wie Dopamin und Noradrenalin werden ebenfalls ausgeschüttet. Dieser Anstieg an »Glückshormonen« im Blut hat den Effekt, dass sich der Körper beim Konsum von MDMA wahrlich überschwemmt fühlt von einer Welle an Euphorie, die je nach Form der Einnahme mehrere Stunden anhalten kann. Weitere als positiv empfundene Symptome können sein:


  • Gefühl der Wachheit
  • Gesteigerte Ausdauer und Leistungsfähigkeit
  • Mehr Energie
  • Sexuelle Erregung
  • größere soziale Kontaktfreudigkeit
  • Gefühl der Verbundenheit zu sich selbst und anderen
  • extrovertiertes Verhalten
  • größere Toleranz gegenüber den Gefühlen und Ansichten anderer
     

Aufgrund dieser Wirkungen gibt es bereits einige wenige Studien, die die Anwendung von MDMA in der Psychotherapie untersuchen und erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass MDMA einen positiven Einfluss auf die Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen hat. Das kann daran liegen, dass die Patienten sich unter dem Einfluss von MDMA leichter öffnen, und auch einen besseren Zugang zu ihren eigenen – bei Traumata oft unterdrückten – Emotionen finden können.

Wirkungseintritt und Wirkdauer von MDMA

Der Konsum von MDMA kann entweder oral oder nasal erfolgen (MDMA kann auch injiziert werden, das ist jedoch eher selten). Je nachdem, wie die Einnahme erfolgt, sind Wirkungseintritt und Wirkdauer unterschiedlich. Auch die Dosierung des MDMA spielt hier natürlich eine Rolle. Bei nasaler Einnahme spürt man innerhalb von 15–20 Minuten bereits die ersten Symptome, während es bei der oralen Einnahme 1–2 Stunden dauern kann. Das hängt ebenfalls davon ab, wie viel vorher gegessen wurde. Es scheint nicht empfehlenswert zu sein, die Droge auf leeren Magen zu konsumieren. Auch die Wirkdauer unterscheidet sich bei den Einnahmeformen: Während bei nasalem Konsum die Wirkung nach wenigen Stunden nachlässt, kann ein vollständiger MDMA-Trip bei oraler Einnahme bis zu sechs Stunden dauern. Oft praktiziert wird deshalb, eine geringe Dosis nasal einzunehmen und eine weitere Dosis oral. Der erzielte Effekt: schneller Wirkungseintritt bei gleichzeitigem langfristigem Wirkungserhalt.

MDMA: Nebenwirkungen

Wie viele Drogen hat auch MDMA zusätzlich zu den gewollten Wirkungen eine Reihe unerwünschter Nebenwirkungen, die je nach Dosierung unangenehm bis lebensgefährlich sein können. Hier ist zu unterscheiden zwischen kurzfristigen und langfristigen Nebenwirkungen, denn die wiederholte Einnahme von höheren Dosierungen an MDMA kann auch zu dauerhaften Schäden im Körper führen. Die Liste der möglichen Nebenwirkungen ist lang, die häufigsten während und kurz nach der Einnahme sind aber folgende:
 

  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • starke Anspannung
  • Muskelkrämpfe
  • Zähneknirschen
  • erhöhter Blutdruck
  • erhöhte Körpertemperatur
  • verschwommenes Sehfeld
  • Appetitverlust
  • innere Unruhe
  • Insomnia
  • Angstzustände und Panik
  • Depressionen
  • Konzentrationsstörungen
  • Erschöpfung
     

Diese Symptome können bereits während der Einnahme auftreten und bis zu einer Woche anhalten. Besonders Depressionen, Schlafstörungen und Erschöpfung können länger anhaltende Zustände sein. Das liegt daran, dass die vermehrte Ausschüttung von Serotonin, Dopamin und Noradrenalin für ein Defizit dieser wichtigen Botenstoffe im Gehirn sorgt. Nach den ersten intensiven Stunden folgt daher automatisch der »Crash«, der auch als »Come Down« bezeichnet wird. Die Vorräte sind aufgebraucht und der Körper muss die Neurotransmitter erst wieder neu bilden.

Langfristige Nebenwirkungen von MDMA

Während bei einmaligem Konsum die positive Wirkung von MDMA noch überwiegen kann, fallen bei wiederkehrendem Konsum hoher Dosierungen an MDMA auch die negativen Effekte stärker ins Gewicht. Die intensiven Glückszustände bleiben aus, da der Körper eine immer weiter ansteigende Dosis des MDMA benötigt, um den gleichen Zweck zu erzielen. Eine höhere Dosierung von MDMA bedeutet allerdings mögliche stärkere Nebenwirkungen. Auch die langfristigen Wirkungen sind nicht zu unterschätzen. Untersuchungen der Gehirnflüssigkeit von Langzeit-Konsumenten haben gezeigt, dass die Serotoninwerte außergewöhnlich niedrig waren. Auch andere Vorgänge wie der Glukose-Stoffwechsel (der Prozess im Gehirn, der aus Zuckermolekülen Energie für die Gehirnfunktionen herstellt) wurden negativ beeinflusst. Außerdem haben die Untersuchungen ergeben, dass der Blutfluss in bestimmten Gehirnregionen eingeschränkt war und die Gehirnfrequenzen sich veränderten – auffallend waren hier die Ähnlichkeiten zu älteren Menschen und Personen mit Demenz.


Auch auf psychologischer und Verhaltensebene verursacht der Langzeitkonsum größerer Dosierungen MDMA längerfristige Schäden. Selbst nach monate- oder jahrelanger Abstinenz wurde das Verhalten und Wohlbefinden der Nutzer noch negativ beeinflusst. Nebenwirkungen, die durch die Studien gezeigt wurden, waren unter anderem:
 

  • Muskelschmerzen
  • schwacher Blutdruck und Herzfrequenz
  • beeinträchtigte Funktion des Nervensystems
  • beeinträchtige Gedächtnisleistung, sowohl verbal als auch visuell
  • beeinträchtigte Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen
  • Impulsivität und verringerte Selbstkontrolle
  • wiederkehrende Panikattacken
  • Paranoia und Halluzinationen
  • Epilepsieanfälle
  • Psychosen
  • schwere Depressionen und Suizidgedanken


Aufgrund des starken Einflusses von MDMA auf das Nervensystem, Herzkreislaufsystem, und verschiedene Gehirn- und Körperfunktionen können zudem noch weitere Schäden an Blutbahnen und Organen hervorgerufen werden. Alle Wirkungen und Nebenwirkungen und ihre Intensität hängen jedoch von der Gesundheit des Anwenders, der Häufigkeit des Konsums, und der Dosierung des MDMA ab.

Abhängigkeit bei MDMA

Da MDMA zur Familie der Amphetamine gehört, besteht Grund zu der Annahme, dass der wiederholte Konsum zu einer körperlichen Abhängigkeit führt. Bis jetzt konnte dies jedoch noch nicht belegt werden und obwohl der Körper schnell eine Toleranz gegenüber der Droge aufbaut, scheint dies zunächst nicht zu stetig steigendem Konsum zu führen. Die Vermutung besteht, dass dies an den zunehmend negativen Nebenwirkungen liegt im Vergleich zu den rasch geringer werdenden positiven Effekten. Es scheint so für die meisten Nutzer eine Gelegenheitsdroge zu bleiben. Viele der MDMA-Nutzer, die in Entzugskliniken und Krankenhäusern registriert wurden, gaben zudem an, verschiedene weitere Drogen regelmäßig einzunehmen, sodass auch hier keine eindeutige Verbindung zwischen MDMA und Abhängigkeit gezogen werden kann.

MDMA: Dosis berechnen – so geht es richtig

Bleibt die Frage, wie viel MDMA man zu sich nehmen kann oder sollte. Es gibt nicht die eine richtige Dosis MDMA. Die Dosierung von MDMA, die man als Individuum zu sich nehmen kann, hängt zum einen vom Körpergewicht, der eigenen Gesundheit und natürlich den gewünschten Wirkungen ab. Zuerst solltest du also sicherstellen, dass du keine körperlichen oder psychischen Probleme hast, die durch den Konsum von MDMA verstärkt werden können. Zusätzlich beeinflussen verschiedene Dosierungen von MDMA den Körper natürlich auch in unterschiedlicher Weise.

 

Zum Beispiel konnte eine Studie von 1996 zeigen, dass Dosierungen von MDMA zwischen 0,25 und 1.0 mg/kg Körpergewicht kaum negative Nebenwirkungen bei den Probanden auslösten. Eine weitere Studie von 2019 jedoch ergab, dass einige der Nebenwirkungen bei geringeren MDMA-Dosierungen (0–40 mg/pro Person) stärker ausgeprägt waren als bei einer normalen Dosis. Aufgrund der abweichenden Resultate und fehlender weiterer Studien können hier keine konkreten Schlüsse gezogen werden, ob eine geringere Dosierung an MDMA auch geringere Nebenwirkungen hat, oder wo genau sich bei kleinen Dosierungen die Grenze zwischen stärkeren und geringeren Nebenwirkungen befindet.

Berechnung der richtigen MDMA-Dosierung anhand des eigenen Gewichts

Klar ist, dass mit steigender Dosierung des MDMA auch die Risiken und unerwünschten Nebenwirkungen stärker werden. Es sollte daher unbedingt darauf geachtet werden, keine Überdosis einzunehmen und bei mehrmaligem Konsum mehrere Wochen Abstand zu halten, damit der Körper seine Serotoninspeicher wieder auffüllen kann. Es gibt MDMA-Rechner im Internet, es ist jedoch nicht unbedingt notwendig, diese zu nutzen. Man kann die richtige MDMA-Dosierung anhand seines eigenen Körpergewichts berechnen, indem man mit 1,5 mg pro Kilogramm Körpergewicht rechnet. Bei einem Körpergewicht von 70 kg wären das dann also 105 mg MDMA. Gemäß der eigenen Körperkondition und dem Zweck der Einnahme, kann man diesen Wert noch entsprechend korrigieren, er dient erst einmal der richtigen Voreinschätzung. Einige Quellen empfehlen für Frauen auch einen etwas geringeren Wert von 1,3 mg/kg Körpergewicht. Am Ende bleibt es natürlich dem Anwender oder der Anwenderin überlassen, sich selbst einzuschätzen und eine angemessene Dosierung von MDMA zu wählen.


Wenn man die für sich richtige Dosierung von MDMA bestimmt hat, gibt es allerdings noch folgende Faktoren zu beachten: Wie bereits beschrieben, sind viele herkömmliche, verfügbare MDMA-Präparate mit weiteren Drogen und teilweise Streckmitteln versetzt. Gerade was die bekannten Ecstasy-Pillen und das Pulver angeht, lässt sich nicht feststellen, wie viel MDMA tatsächlich enthalten ist. Üblicherweise bewegt sich die Menge zwischen 50 und 150 mg, doch es wurden schon Proben sichergestellt, die weit mehr oder auch gar nichts enthielten. Da es für den Standard-Konsumenten nicht möglich ist, herauszufinden, welchen MDMA-Gehalt ein Präparat hat, ist es ratsam, mit großer Vorsicht an das Thema heranzugehen.


Disclaimer: Wir empfehlen hier nicht die Einnahme bzw. den Verzehr von MDMA. Dieser Artikel soll ausschließlich zu reinen Informationszwecken dienen.

Im Vergleich zu normalen Tabletten haben MDMA-Tabletten oft einzigartige Farben und Formen.

Unser Fazit zu MDMA & Dosierung

Es ist eindeutig, warum MDMA eine der Lieblingsdrogen unserer Zeit ist. Die Wirkung ist einzigartig und macht offensichtlich, warum die Droge sowohl unter Privatnutzern als auch im therapeutischen Bereich von Interesse ist. Dennoch ist es wichtig, dass man sich der Risiken beim Konsum bewusst ist und damit nicht leichtfertig umgeht. Es ist verantwortunglos, von MDMA weiterhin als ungefährlicher Party-Droge auszugehen. Auch die Tatsache, dass MDMA im Vergleich zu anderen Drogen wie LSD noch weitestgehend unerforscht ist, sollte beachtet werden.


Übrigens: Es gibt umfangreiche Studien zur Einnahme von LSD und LSD-Derivaten, sowohl was Microdosing als auch Highdosing angeht – in unserem Shop kannst du einige interessante Produkte dazu finden. Die bisherigen Studien zu MDMA können nur Tendenzen aufzeigen, doch es bleibt noch vieles offen und grundsätzlich sollten alle verfügbaren Informationen immer mit einem kritischen Auge betrachtet werden. Mit den legalen Psychedelika aus unserem Shop bist du auf der sicheren Seite und kannst deine Forschungen abseits der Risiken von MDMA anstellen.


Es ist hier eindeutig nicht empfehlenswert, sich an neuen, noch unbekannten Präparaten auszuprobieren. Die Gefahr, dass diese überdosiert oder mit weiteren Drogen unbekannter Wirkung versetzt sind, ist zu hoch. Wir hoffen, dass wir hiermit einen Überblick über die verfügbaren Informationen schaffen und zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit dem Thema beitragen konnten.