Die Wirkung von Cannabis – so reagiert dein Körper auf die Substanz

Autor: Marvin Benthien

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Lesezeit 7 min

Über kaum eine natürliche Substanz wird so viel diskutiert wie über Cannabis. Dabei steht hauptsächlich die Wirkung von Cannabis im Fokus. Anders als häufig angenommen, ist Hanf nicht nur eine berauschende Substanz, sondern soll auch sehr viele positive Effekte auf die Gesundheit haben.


Seit einigen Jahren ist es möglich, medizinisches Cannabis auf Rezept verordnet zu bekommen. Darüber hinaus häufen sich die Meldungen von Menschen, die durch die Wirkung von Cannabis persönliche Beschwerden wie Schmerzen und andere Symptome lindern konnten. Aber woran liegt das eigentlich? Was wissen wir über die Hanf-Wirkung auf Körper und Psyche?

Cannabis im Faktencheck – was ist das eigentlich?

Als Cannabis wird die Hanfpflanze aus Indien bezeichnet. Der wichtigste Wirkstoff für die Wirkung von Cannabis ist THC (Tetrahydrocannabinol). Dieses Cannabinoid sorgt dafür, dass Cannabis berauschend wirkt. Konsumiert wird die Substanz seit vielen Jahrhunderten, in unterschiedlichsten Darreichungsformen.

Neben THC enthält Cannabis viele weitere Cannabinoide, die allesamt keine berauschende Wirkung haben. So ist in den vergangenen Jahren zum Beispiel CBD bekannter geworden. Dieses Cannabinoid wirkt auf ähnliche Strukturen des Körpers, hat aber keinen psychogenen Effekt!

THC-Strukturformel

Wie stark ist die THC-Wirkung? Gehirn und Körper reagieren unterschiedlich

Die Wirkung von Cannabis muss in zwei Bereiche unterteilt werden:


  • Der Körper reagiert beispielsweise fast gar nicht auf den Konsum, anders als beim Alkohol. Menschen unter Cannabiseinfluss können in der Regel weiterhin auf einer Linie laufen und beginnen nicht zu torkeln.
  • Die Hauptwirkung betrifft also das Gehirn. Das ist auch der Grund, warum die Fahrtauglichkeit durch den Konsum eingeschränkt wirkt, obwohl die Wegesteuerung in der Regel noch vorhanden ist. Im Gehirn docken die verschiedenen Cannabinoide und insbesondere THC an die vorhandenen Rezeptoren des menschlichen Nervensystems an. Dort interagieren sie miteinander und beeinflussen die Funktion sogenannter Endocannabinoide, die von Natur aus im Körper vorhanden sind.

Der Einfluss des Endocannabinoid-Systems auf die Wirkung

Das menschliche Nervensystem verfügt über ein Endocannabinoid-System, das entscheidend dafür verantwortlich ist, welche Wirkung Cannabis entfaltet. Dieses System besteht aus verschiedenen Rezeptoren (CB1, CB2), die in der Lage sind, Endocannabinoide zu binden. Beim Konsum von Cannabis geraten freie Cannabinoide in den Körper, die dann mit den Rezeptoren interagieren.


  • Die CB1-Rezeptoren befinden sich primär im Gehirn und sorgen für den euphorischen Rauschzustand.
  • Die CB2-Rezeptoren hingegen befinden sich in den Körperzellen und sind unter anderem für die Steuerung des Immunsystems verantwortlich. Das ist auch einer der Gründe, warum Cannabis als ein Stimulanz der körpereigenen Abwehr gilt.

Die körpereigenen Endocannabinoide haben viele Einflüsse auf den menschlichen Körper und sind an verschiedenen Prozessen beteiligt. So regulieren Sie zum Beispiel den Appetit des Menschen, können Entzündungen reduzieren, Schmerzen eindämmen und auch den Stoffwechsel beeinflussen. Da extern zugeführte Cannabinoide nach Stand der Wissenschaft ähnlich mit den CB-Rezeptoren interagieren, wird dem Endocannabinoid-System eine große Beteiligung an der Wirkung von Cannabis zugesprochen.

Cannabis als Medizin – bei welchen Beschwerden hilft es?

Als Medikament wird Cannabis meist in Form eines Öls verordnet. Dabei soll die THC-Öl-Wirkung ähnlich wie die beim Konsum eines Joints sein. Um eine Verordnung vom Arzt zu erhalten, müssen klassische Therapien allerdings bislang erfolglos gewesen sein.

Die Wirkung von Cannabis in der Medizin wird seit vielen Jahren erforscht, allerdings herrscht über die Ergebnisse noch kein Konsens. Es gibt aber Studien, die belegen, dass die Cannabis-Wirkung auf den Körper über einen Rauschzustand hinausgeht. So sollen unter anderem folgende Wirkungen möglich sein:


  • Reduktion von Magen-Darm-Beschwerden: Die Wirkung von Cannabis soll sich positiv auf Beschwerden des Magen-Darm-Trakts auswirken. So wird medizinisches THC beispielsweise bei Nebenwirkungen von Chemotherapien genutzt.
  • Schmerzlinderung: Erste Studien und viele Erfahrungsbereiche weisen darauf hin, dass chronische Schmerzen durch die Einnahme von THC bzw. Cannabis gelindert werden können.
  • Vitalität: Viele Freizeitnutzer berichten, dass der Konsum ihre Kreativität verstärkt. Das ist wohl aber weniger bei Joints der Fall, sondern bezieht sich eher auf die Cannabis-Tee-Wirkung.
  • Stabilisierung der Psyche: Durch den sedierenden Effekt von THC wird medizinisches Cannabis in Fällen von schweren psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Angstzuständen manchmal verordnet.

Arten des Konsums – welche Rolle spielt die Art der Aufnahme

Es gibt verschiedene Arten, Cannabis zu konsumieren und tatsächlich hat die Aufnahme einen Einfluss auf die Wirkung. So wird zum Beispiel die THC-Gummibärchen-Wirkung als weniger intensiv beschrieben, verglichen mit dem Konsum in Form eines Joints.


Wird Cannabis vaporisiert oder per Joint geraucht, dockt das THC sehr schnell an den Rezeptoren an. Es gerät direkt über die Lunge in den Blutkreislauf, was diesen Effekt bewirkt. In jüngster Zeit wird mit Vorliebe vaporisiert, da hier keine Schadstoffe von Tabak mit aufgenommen werden bzw. keine Verbrennung stattfindet.

Joint

Cannabis-Öl & Wirkung – die orale Einnahme

Eine andere Methode der Cannabis-Aufnahme ist die orale Einnahme, zum Beispiel in Form von Esswaren (Gummibärchen, Brownies, Kekse, Bonbons) oder als Tee und Öl. Bis die Wirkung von Cannabis hier einsetzt, dauert es teilweise länger. Die Cannabinoide werden erst durch das Verdauungssystem aufgenommen und dann langsam an den Blutkreislauf abgegeben. Anders ist es bei Ölen, die unter die Zunge geträufelt werden und dann zunächst im Mund verbleiben. Hier kann der Wirkstoff über die Schleimhaut aufgenommen werden. Schwierig ist hier, die richtige Dosierung zu finden, da jeder Körper anders auf Cannabis reagiert und es in individuellem Tempo metabolisiert wird.


Eine dritte, eher seltener genutzte Form ist die Anwendung in Form eines topischen Präparats (Salbe, Gel, Creme). Bei entzündlichen Hauterkrankungen wie Akne kommen derartige Produkte zum Einsatz. Die Cannabinoide gelangen auf diese Weise nicht direkt in den Blutkreislauf, sodass der psychogene Effekt unterbleibt.

Wie lange wirkt Cannabis und wie wird es abgebaut?

Wir wissen also, dass in Abhängigkeit von der Konsummethode früher oder später die Wirkung von Cannabis einsetzt. Schauen wir uns nun an, wie lange die Substanz (immer abhängig von den körperlichen Voraussetzungen, der Dosierung und der aufgenommenen Menge) im Schnitt wirkt.
 

  • Inhalation (Rauchen oder Vaporisieren): Die Wirkung von Cannabis setzt innerhalb weniger Minuten ein und erreicht nach rund einer halben Stunde ihren Höhepunkt. Im Schnitt wirkt die Substanz bis zu drei Stunden. Menschen mit geringer Toleranz können die Auswirkungen aber auch länger spüren.
  • Orale Einnahme (Tinkturen, Öle, Esswaren, Tees): Zwischen 30 Minuten und zwei Stunden dauert es, bis die Wirkung von Cannabis bei der oralen Einnahme eintritt. Der Höhepunkt wird hier erst nach gut drei Stunden erreicht, die Wirkungsdauer hält bis zu acht Stunden an. Bei sehr hoher Dosierung ist eine Wirksamkeit von bis zu 12 Stunden möglich.
  • Anwendung als Cremes: Da es bei topischer Anwendung keine Auswirkungen auf die Psyche gibt, lässt sich der Wirkungseintritt schwerer definieren. Im Schnitt berichten Betroffene nach mehreren Stunden von einer Linderung der Symptome. Auch soll die Creme über mehrere Stunden ihre Wirkung entfalten können.

Der Abbau von Cannabis im menschlichen Körper

Nachdem die Wirkung von Cannabis eingesetzt hat, vollzieht der Körper gleich mehrere Schritte. Das THC wird von den Blutgefäßen an die Fettzellen abgegeben, wo es gespeichert wird. Von dort wird es freigesetzt und hält so den Rauschzustand aufrecht. Der eigentliche Abbau von THC erfolgt schließlich in der Leber, wo die Substanz in einzelne Metaboliten umgewandelt und ausgeschieden wird. Die Hauptausscheidung erfolgt über den Urin, nur wenige Bestandteile (beim oralen Konsum), werden mit dem Stuhlgang abgesetzt.


Der tatsächliche Abbauprozess dauert deutlich länger als die berauschende Wirkung. Das ist auch der Grund, warum der Konsum von THC noch Tage später im Urin, im Blut und noch monatelang in den Haarwurzeln nachgewiesen werden kann.

Hanf-Tee & seine Wirkung: Ist getrunkenes Cannabis weniger wirksam?

Oft wird die Frage gestellt, ob die Hanf-Tee-Wirkung beispielsweise geringer ist als die eines Joints. Tatsächlich nicht, allerdings wird die Wirkung als milder und weniger stark berauschend beschrieben. Durch die orale Aufnahme dauert es länger, bis die psychoaktive Wirkung von Cannabis einsetzt. Das wird als sanfter empfunden, da die Konsumenten Stück für Stück in die Welt des Rausches eintauchen.


Bei einem Joint oder einem Vaporizer setzt die Wirkung oft schlagartig ein. In einer Minute ist der Geist noch klar, im nächsten Moment löst Cannabis einen intensiven Rausch aus. Die Wirksamkeit selbst ist hingegen von der Konsummethode unabhängig. Bei medizinischem Cannabis wird oft auf Öle gesetzt, die in Studien ebenso effektiv erschienen.

Nebenwirkungen von Cannabis – auch die solltest du kennen

In Deutschland steht die Legalisierung von Cannabis mittelbar bevor. Einer der Gründe ist, dass reines Cannabis als verhältnismäßig sicher gilt. Dennoch ist es möglich, dass es durch den Konsum (vor allem bei hohen Dosierungen) zu Nebenwirkungen kommt. Wir müssen zwischen kurzfristigen, ungewollten Wirkungen und langfristigen Beschwerden unterscheiden. Hier kommt ein kleiner Überblick.

Kurzfristige Nebenwirkungen beim Konsum von Cannabis:

  • Bewusstseinsveränderungen: Euphorie, eine verstärkte Sinneswahrnehmung, Entspannungsgefühle und Verlust der zeitlichen Orientierung.
  • Kognitive Beeinflussung: Gedächtnisstörungen, Probleme bei der Konzentration, verlangsamte Reaktion.
  • Angst und Panik: Einige Menschen erleben durch Cannabis getriggerte Panikattacken, die oft auf eine Überdosis zurückzuführen sind.
  • Körperliche Reaktionen: Gerötete Augen, Pulsanstieg, trockener Mund, Heißhunger.

Langfristige Nebenwirkungen beim Konsum von Cannabis

  • Psychische Beschwerden: Einige Studien haben einen Zusammenhang zwischen einem hohen Cannabiskonsum und dem Auftreten von psychotischen Störungen festgestellt.
  • Atemwegsprobleme: Sie treten primär auf, wenn Cannabis in Form von Joints geraucht wird.
  • Psychische Abhängigkeit: Obwohl Cannabis keine körperliche Sucht auslöst, können sich Dauerkonsumenten psychisch abhängig fühlen.

Fazit: Die Wirkung von Cannabis ist sehr vielfältig

Es zeigt sich, dass die Wirkung von Cannabis nicht nur vielfältig, sondern auch von der Persönlichkeit abhängig ist. Personen, die von Natur aus zu Ängstlichkeit neigen, erleiden öfter cannabisinduzierte Panikattacken. Auch die individuelle Toleranz kann im Vorfeld nicht ermittelt werden. Den größten Effekt bei der Wirkung hat allerdings das Endocannabinoid-System, dahin gehend sind sich auch Forscher einig.

Deine legale Alternative: HHC Cannabinoide

Du willst nicht warten, bis Cannabis legalisiert wird? CBD bietet dir einfach nicht das richtige Wirkungsspektrum? Dann gibt es eine hervorragende Alternative zu beidem: HHC Cannabinoide. Sie kommen ebenfalls in der Cannabis-Pflanze vor und besitzen einen kleinen, aber feinen Unterschied gegenüber dem THC: eine Wasserstoffverbindung. Sie beeinflusst die Wirkweise und sorgt dafür, dass du nach der oralen Einnahmen von HHC von einer entspannenden Wirkung profitieren kannst. Es gibt verschiedene positive Effekte von HHC, darunter auch Schmerzlinderung und die allgemeine Steigerung des Wohlbefindens. Die Wirkung ist der von Cannabis ähnlich, aber: HHC ist legal. Wenn du für dich mit dem Wirkstoff forschen möchtest, erhältst du bei MODERNmind praktisches HHC-Cannabinoid-Spray.