Wie wird LSD hergestellt? Die Chemie hinter dem Zauber:

Autor: Marvin Benthien

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Lesezeit 5 min

LSD ist sicherlich eine der interessantesten chemischen Substanzen, die es gibt: ein Molekül, welches die Grenzen unserer Wahrnehmung auf magische Weise zu sprengen scheint. Heute begeben wir uns auf eine Reise, die faszinierender nicht sein könnte, um das Geheimnis hinter der Herstellung einem der bekanntesten und mysteriösesten Halluzinogene unserer Zeit zu enthüllen.


Dieser Artikel dient lediglich zu Bildungszwecken und soll keine Anleitung für illegale Aktivitäten sein. Versuche bitte nicht, dein eigenes Labor zu Hause einzurichten oder auf die dunkle Seite des Mondes zu ziehen, um LSD zu produzieren! Das ist keine gute Idee, und wir wollen nicht, dass du in Schwierigkeiten gerätst. Achte ebenfalls immer auf einen verantwortungsvollen Umgang mit psychedelischen Substanzen.

Moment! Was ist LSD nochmal?

LSD ist eine chemische Substanz, die als Halluzinogen aufgrund ihrer psychedelischen Wirkung Bekanntheit erlangt hat und heutzutage teilweise illegal als Partydroge konsumiert wird. Hinter der Abkürzung LSD verbirgt sich die chemische Substanz D-Lysergsäurediethylamid. Der Stoff wurde im Jahr 1938 zufällig vom Chemiker Albert Hoffmann entdeckt, als dieser sich in Forschungen für ein Kreislaufmittel befand. Im Jahr 1943 stellte Hoffmann fest, dass LSD als Rauschmittel eingesetzt werden kann.


Heute wird LSD in speziellen Laboren überwiegend außerhalb von Europa hergestellt, denn hierzulande wird LSD grundsätzlich als nicht verkehrsfähiges Betäubungsmittel eingestuft. Im Rahmen von Microdosing nimmt jedoch die Nachfrage nach dem LSD-Derivat mit dem Namen 1D-LSD zu. Wir erklären daher, wie LSD hergestellt wird und was die Besonderheit an dem Derivat ist.

LSD-Chemie: Aus was besteht LSD?

Da es sich bei LSD nicht um eine natürliche Substanz handelt, muss die Synthetisierung in einem Labor erfolgen. Dabei handelt es sich um einen komplexen Vorgang, der nicht von vielen Chemikern beherrscht wird – schließlich gehört die Frage „Wie wird LSD hergestellt?“ nicht gerade zum Abiturwissen im Chemie-Unterricht.


Chemie-Nerds aufgepasst: Die Summenformel von LSD lautet C20H25N3O.


LSD, bzw. besser gesagt ein Molekül, besteht also aus 20 Teilen Kohlenstoff (C), 25 Teilen Wasserstoff (H), 3 Teilen Stickstoff (N) und einem Teil Sauerstoff (O). Natürlich werden diese Moleküle bei der Herstellung nicht einfach wie in einem Baukasten zusammengesetzt, sondern es wird auf sogenannte Ausgangsstoffe zurückgegriffen.


Nachdem LSD hergestellt wurde, kristallisiert es in seiner reinen Form zu einer salzartigen Struktur. Man spricht von sogenanntem Tartrat bzw. Tartrat-Salz. Dieses kann wieder in Wasser gelöst werden, was bei der Dosierung teilweise gemacht wird.

LSD Strukturformel
Die LSD-Strukturformel

Aus was wird LSD hergestellt?

Die Frage, wie LSD hergestellt wird, lässt sich auf verschiedene Weise beantworten. Sicher ist nur, dass am Ende die gewünschte LSD-Zusammensetzung erreicht werden muss und dass die Antwort auf die Frage „Wie wird LSD hergestellt?“ immer lauten muss: im Labor!


Als Ausgangsstoff kommen bei der Herstellung entweder Lysergsäure, Mutterkornalkaloide oder Lysergsäuremonohydrat zum Einsatz. Durch Spaltung der Mutterkornalkaloide lässt sich Lysergsäure gewinnen. So ist es einst auch Albert Hoffmann gelungen, die Substanz zu synthetisieren als er mit Mutterkorn experimentierte.


Im Labor erfolgt eine Verbindung von Lysergsäure und Propanolamin. Da die Gewinnung der Lysergsäure über das natürliche Mutterkorn erfolgen kann, gilt LSD in Fachkreisen als sogenannte halbsynthetische Droge. Heutzutage wird aber häufig Lysergsäuremonohydrat verwendet.


Die Lysergsäurediethylamid-Herstellung erreichte ihren Höhepunkt als mit den Präparaten Delysid und Lysergamid zwei Produkte hohe Marktanteile erzielen konnten, welche sich die LSD-Formel zunutze machen. In der Folge wurde die Produktion angekurbelt und das Wissen, wie LSD hergestellt wird, verbreitete sich.


Nach und nach begannen zahlreiche Staaten aber damit, die Verwendung von LSD einzuschränken oder ganz zu verbieten. Aufgrund dieser Tatsache ist heutzutage weniger bekannt, wie LSD hergestellt wird und die Produktion erfolgt in vielen Fällen heimlich oder in Laboren außerhalb von Europa.

In welchen Formen wird LSD hergestellt?

Nachdem wir die Frage geklärt haben, was LSD ist und wie LSD chemisch gesehen hergestellt wird, sollten wir noch über die Darreichungsform sprechen. Denn wenn das Lysergsäurediethylamid produziert ist, kann die entstandene Substanz nicht einfach in den Verkehr gebracht werden.


Stattdessen hört die Frage, wie LSD hergestellt wird, erst dann auf, wenn das Halluzinogen auf ein transportables Medium aufgetragen wurde. Hierzu wird oftmals das LSD aufgelöst und auf eine Art Löschpapier aufgetragen. Man bezeichnet sie auch als Blotter oder Tickets. Dealer bringen die unscheinbaren Blättchen in den Verkehr und die Konsumenten legen sie auf die Zunge, damit sie sich auflösen und ihre Wirkung entfalten.


Seltener wird LSD in flüssiger Form (als sogenanntes Liquid) angeboten. Geläufiger ist ansonsten eher die Darreichung in Pillen- und Tablettenform. In einigen Fällen wird LSD nach der Herstellung auf Zuckerwürfel geträufelt.


Bei unserem Microdosing LSD haben wir uns bewusst für die Darreichungsform in Tabletten entschieden, da sich hier die Wirkstoffe stabiler halten als auf einem Papierchen.

LSD-Tabletten

Was macht LSD als Partydroge?

Die LSD-Wirkung kann dabei nach der Einnahme sehr unterschiedlich ausfallen:
 

  • Veränderung der Sinneswahrnehmung
  • verstärkte Farbwahrnehmung und Halluzinationen
  • euphorisches und gelöstes Gefühl
  • Verlust von Raum- und Zeitgefühl


Es ist jedoch auch möglich, dass es zu einer substanzinduzierten Psychose – auch bekannt als Horrortrip – kommt. Nach Abklingen der Wirkung von LSD hören in der Regel aber alle Effekte wieder auf – sowohl die positiven als auch die negativen.


Interessant: LSD gilt als nicht abhängig machend. Langfristig betrachtet kann LSD daher als harmloser im Vergleich zu anderen (teilweise legalen) Rauschmitteln angesehen werden. Allerdings können die Bewusstseinstäuschungen beim übermäßigen Konsum so stark sein, dass von LSD eine Gefahr ausgeht, was letztlich auch zu dessen Verbot geführt haben dürfte.

Was kostet LSD eigentlich?

Bei der Frage, wie LSD hergestellt wird, ist natürlich auch der Preis interessant. Hier lässt sich zumindest sagen, dass die Hersteller von LSD keinen großen Preisdruck ausüben können, weil LSD eben nicht abhängig macht. Die Herstellung lässt sich daher nicht so lukrativ skalieren wie von Drogen mit starker Abhängigkeitswirkung.


Allerdings verschiebt sich die Nutzung von LSD ohnehin stärker in einen anderen Bereich – als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Microdosing. Hierfür kann aber nicht normales LSD verwendet werden, sondern es muss ein sogenanntes Derivat zum Einsatz kommen.

LSD-Derivate: Ein neuer Trend mit weniger Gefahren?

Da LSD unter anderem in Deutschland verboten ist, rückten in der Vergangenheit vermehrt sogenannte Derivate in den Fokus. Dabei handelt es sich um eine Gruppe von Lysergsäureamiden, die ähnlich wie LSD hergestellt werden, aber sich in Nuancen unterscheiden.


Rechtlich gesehen werden bekannte Drogen über das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) erfasst, während für die grundsätzlich wirkungsgleichen bzw. wirkungsähnlichen Derivate das Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz (NpSG) zuständig ist. Hier wird teilweise von der Presse von einem Wettlauf zwischen den Herstellern und den Gesetzgebern gesprochen, denn Erstgenannte entwickeln immer wieder neue Derivate bekannter psychoaktiver Substanzen, während letztere diese prüfen und gegebenenfalls verbieten müssen.


Es lässt sich nicht sagen, ob LSD-Derivate, wie das aktuell sehr populäre 1D-LSD im Vergleich zu normalem LSD besser oder anders wirken. Ziel bei der Herstellung von Derivaten ist es, die Wirkungsweise der imitierten Droge bestmöglich zu kopieren bzw. zu optimieren.


Wichtig ist im Umgang mit LSD-ähnlichen Substanzen, dass eine gewisse Dosierung nicht überschritten wird. Bereits eine Dosis von 25 Mikrogramm kann ausreichen, um psychoaktive Wirkungen hervorzurufen. Wer im Rahmen vom Microdosing mit LSD-ähnlichen Substanzen experimentieren möchte, ist dazu angehalten, nur kleinste Mengen zu sich zu nehmen und die Effekte auf den Körper zu beobachten. Bei MODERNmind kannst du deine Forschungen während einem Retreat in einem betreuten Rahmen vornehmen und so die Wirkung für dich auf besondere Art erforschen.

Fazit zur LSD-Herstellung

Abschließend lässt sich festhalten, dass die Herstellung von LSD ein komplexer chemischer Prozess ist, der einst eher zufällig vom Schweizer Chemiker Albert Hoffmann entdeckt wurde. Erst viel später realisierte er, dass LSD psychedelische Wirkungen entfalten kann und die Entwicklung von LSD sowie dessen systematische Herstellung wurde vorangetrieben.


Da LSD als Droge in Deutschland gilt und laut BtMG verboten ist, wird hierzulande nicht offiziell LSD hergestellt. Die Herstellung erfolgt stattdessen im Ausland bzw. meist sogar außerhalb von Europa in darauf spezialisierten Laboren. Dort wird auch mit sogenannten LSD-Derivaten experimentiert. Es handelt sich dabei um Substanzen, die LSD in Bezug auf die Wirkungsweise recht ähnlich sind. Typischerweise fallen derartige Stoffe nicht unter das BtMG, sondern werden im NpSG erfasst.


LSD-Derivate werden im Rahmen von LSD-Microdosing immer beliebter. Dabei handelt es sich um experimentelle geringe Dosierung von LSD-ähnlichen Substanzen, mit dem Ziel, mehr über die Wirkungsweise zu erfahren. Manche Anwender berichten davon, dass sie positive Effekte (z. B. Konzentrationsfähigkeit) festgestellt haben, wenn sie LSD-Derivate mikrodosiert zu sich genommen haben.