Nicht loslassen können: wie du deine Freiheit zurückbekommst!

Autor: Konstantin Neumann

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Lesezeit 8 min

Eine große Herausforderung des Lebens ist, Menschen, negative Erfahrungen, Beziehungen und Situationen loszulassen. Kennst du das Problem auch, dass du Dinge loslassen möchtest, es aber in deinem Alltag einfach nicht schaffst? Immer wieder kreisen die Gedanken um das Thema, immer wieder kehrst du zurück zu Menschen, die dir eigentlich nur schaden.


Lerne loszulassen, um dich und deine Wünsche wieder ernst zu nehmen und voranzubringen! Wie das funktioniert und warum wir überhaupt klammern und manchmal nicht loslassen können, erklären wir dir jetzt.

Warum kann ich nicht loslassen?

Wenn Menschen nicht loslassen können, steckt dahinter in den meisten Fällen Angst. Wir haben uns mit Dingen arrangiert, Situationen gehören zu unserem Alltag und loszulassen bedeutet, Veränderung zu akzeptieren. Das für uns spürbare Gefühl der Sicherheit geht verloren, stattdessen wartet etwas Neues und Unbekanntes. Es braucht Mut, solche Schritte zu gehen, und akzeptieren und loslassen zu können.


Wusstest du eigentlich, dass das "nicht loslassen können" (oder wollen) ein Phänomen ist, das wir schon in der Kindheit beobachten? Babys klammern sich an ihre Mutter, möchten nicht von ihr getrennt werden und weinen, wenn es doch passiert. Dahinter steckt die Furcht, was passieren könnte, wenn der schützende Hafen (in dem Fall der Arm der Mutter), nicht mehr da ist. Ein Baby kann potenzielle Gefahren weder benennen noch einschätzen. Als erwachsene Person hast du einen großen Vorteil – denn du kannst logisch und analytisch über die kommende Zukunft sinnieren.

Viele Menschen haben Angst davor, loszulassen

Die Vergangenheit nicht loslassen können – Ursachen sind oft tief verwurzelt

Das Beispiel mit der Mutter und ihrem Kind haben wir ganz bewusst gewählt, denn Ursachen sind oft in der Kindheit zu finden. Jeder Mensch hat einen eigenen Bindungstyp. Geprägt wird er maßgeblich von deinen sozialen Bindungen in der Kindheit. Waren deine Erfahrungen positiv, hast du Sicherheit und Zuneigung verspürt, weißt du diese Form der Bindung auch im Erwachsenenalter zu schätzen. Du kannst Beziehungen eingehen, kannst aber auch loslassen, was man nicht ändern kann (die gescheiterte Beziehung, Ehe).


Bestand deine Kindheit hingegen schon aus Ängsten, wenig Zuneigung und wurdest du immer wieder zurückgewiesen, können daraus Bindungsängste resultieren. Gehen Menschen mit einem unsicheren Bindungstyp eine Beziehung ein, können sie aus ihr oft nicht mehr loslassen. Psychologie ist hier ein wichtiges Thema, denn indem die Urängste bekämpft werden, kannst du loslassen lernen und dein Leben wieder freier gestalten.

Menschen loslassen lernen – Schritt für Schritt in die neue Zukunft

Weltweit gibt es Menschen, die ihre toxische Beziehung nicht loslassen können, obwohl sie die destruktiven Einflüsse deutlich spüren. Sobald du erkannt hast, dass du dich in einer nicht positiven Verbindung befindest, ist der wichtigste Schritt bereits getan. Manchmal sind es aber nur leise Zweifel, die du im Alltag immer wieder wegwischst und dich nicht aus deiner Komfortzone bewegst.


Aber wie lässt man los, wenn das Bewusstsein für die Toxizität der Beziehung vorhanden ist? Am besten schrittweise. Wenn du jahrelang in einer Beziehung warst, ist ein Ende oft nicht von Knall auf Fall möglich. Dir fehlt der Mut, alles ist eingefahren und eigentlich ist es ja doch nicht so schlimm, oder? Letzteres ist natürlich Ironie, denn in den meisten Fällen ist es wirklich schlimm und höchste Zeit, die Notbremse zu ziehen.


Frag dich zunächst einmal, was deine Wünsche und Ansprüche an eine Beziehung sind und gleiche dann ab. Bekommst du, was du brauchst? Wirst du mit all deinen Eigenarten, Bedürfnissen und Wünschen ernst genommen oder steckst du "des lieben Friedens willen" immer wieder zurück? In einer toxischen Beziehung ist es dir nahezu unmöglich "nein" zu sagen, denn spätestens dann reagiert dein Partner dominant, wütend und wendet seine schädigenden Charaktereigenschaften auf dich an. Ein Beispiel ist das sogenannte "Gaslighting". Dein Gegenüber redet dir ein, dass du für Situationen verantwortlich bist, obwohl es eigentlich seine Schuld war. Opfer von dieser Technik (oft von Narzissten angewandt) glauben an ihre Schuld und dann ist es kein Wunder mehr, warum sie jemanden nicht loslassen können.

Nicht loslassen können nach Trennung – warum der endgültige Cut schwerfällt

Die Trennungsabsicht ist nur der erste Schritt, sich aus einer schädigenden Beziehung zu lösen. Auch nach der Trennung gibt es viele Menschen, die ihren oder ihre Ex nicht loslassen können. Eine gewisse Phase der Trauer ist vollkommen normal, selbst wenn die Verbindung nicht (mehr) als positiv erachtet wurde. Es gab schließlich schöne Zeiten und dann sind da noch die Selbstzweifel, ob wirklich genug für die Beziehung getan wurde. Es wird umso schwerer, wenn beide nicht loslassen können und immer wieder die Nähe zueinander suchen.


Einen klaren Cut zu machen bedeutet, die Trennung als gegeben zu akzeptieren. Das heißt auch, persönliche Gegenstände aus dem Blickfeld zu räumen, keine täglichen Telefonate mehr zu führen und die sozialen Netzwerke der anderen Person nicht zu besuchen.


Du kannst die Vergangenheit loslassen lernen, sofern du wirklich dazu bereit bist. Loslassen steht für Akzeptanz. Solange du dich in Tagträumen und "was-wäre-gewesen-wenn-Fragen" verirrst, wirst du diese Gedanken niemals loslassen können und deine neue Zukunft aufs Spiel setzen.

Gedanken nicht loslassen können – wenn das Gehirn Achterbahn fährt

Beim Loslassen lernen geht es nicht ausschließlich um Menschen, sondern oft auch um Gedanken. Vielleicht kennst du die Situation, dass ein bestimmter Gedanke immer wieder Besitz von dir ergreift, dich beeinflusst, quält und dein Leben negativ verändert. Das können Ängste sein, aber auch Zwangsgedanken oder Verletzungen aus einer längst vergangenen Zeit, die in dir das Problem auslösen, nicht loslassen zu können. Auch hier musst du lernen loszulassen, um dich wieder frohen Mutes der Zukunft zu widmen. Die gute Nachricht ist, dass die Möglichkeit besteht!


Loszulassen heißt nichts weiter als zu akzeptieren, dass die Dinge so sind, wie sie jetzt sind. Eine frühere Verletzung wirst du nicht mehr verändern können. Du hast sie erlebt, sie hat dir weh getan. Um die Wunden zu heilen, musst du mit diesem Punkt deiner Vergangenheit abschließen und ihn als gegeben hinnehmen.


Das "Hadern" mit dem Schicksal nimmt dir wertvolle Lebensfreude und führt dich immer wieder zu einer destruktiven Denkweise zurück. "Warum musste mir so etwas schlimmes passieren?", "Wieso konnte Person XY mir so weh tun?" "Was wäre gewesen, wenn ich mich anders verhalten hätte?" Mach dir klar, dass all diese Gedanken nichts bringen. Sie werden die Situation nicht verändern, daher brauchst du sie nicht festhalten.

Von der Schwierigkeit, loszulassen – typische Situationen

Um loszulassen, muss die Erkenntnis bestehen, dass du zu viel Ballast mit dir herumträgst. Stell dir einmal folgende Situation vor: Ein fünfjähriges Kind hat einen Kleiderschrank mit vielen tollen, bunten Kleidern darin. Irgendwann passen sie nicht mehr und die Mutter gibt sie an eine andere Familie weiter. Das Kind weint, vermisst seine Lieblingsstücke und braucht in diesem Moment ganz viel Liebe. Sein Kleiderschrank wird natürlich wieder aufgefüllt und es gibt neue Lieblingskleider darin. Das Spiel wiederholt sich immer wieder, wenn das Kind aus den Kleidungsstücken herausgewachsen ist und sie weggegeben werden.


In diesem Beispiel erfährt das Kind einen Verlust, der notwendig war. Die Kleidung passte nicht mehr, sie zu behalten, wäre unnötig. Auch wenn die Phase des Loslassens für das Kind schwierig war, öffnet sich dadurch eine neue Tür. Es bekommt neue Kleidung, kann neue Entdeckungen machen und sich weiterentwickeln. Indem das Kind begreift, dass die Trennung von der Kleidung nötig ist (zu klein, zerschlissen), fällt es ihm leichter zu akzeptieren und positiv in die Zukunft zu schauen (ich freue mich auf meine neuen Kleider).


Dieses Beispiel, nicht loslassen zu können, lässt sich auf nahezu jede Lebenssituation übertragen. Eine Frau hat einen Partner, die Beziehung ist nach mehreren Jahren nur noch destruktiv. Sie streiten, er übt seine Macht aus, unterdrückt sie und ihre Lebensfreude schwindet. Gleichzeitig bietet er ihr aber auch Sicherheit und es gab schöne Momente zu Beginn der Partnerschaft. Sich zu trennen, wäre ein Risiko – oder? Nur die Frau selbst kann den Moment bestimmen, an dem sie bereit ist, das längst spürbare Ende anzuerkennen und einen neuen Weg einzuschlagen.

Wie lernt man loszulassen? Mit diesen Tipps und Tricks gelingt es!

Wie kann ich loslassen? Diese Frage stellen sich viele Menschen, die sich an schädigende Einflüsse, Gedanken und Personen klammern. Die gute Nachricht ist, dass du in jeder Lebenssituation lernen kannst, dich von altem Ballast zu verabschieden. Deine Gefühle (Angst, Sorge, Unmut) entstehen nicht "unwillkürlich", sondern werden von deinen Gedanken gesteuert. Der schwierigste Schritt ist oft die Entscheidung dazu loszulassen und hierbei kannst du dir mit einem simplen Trick behelfen.


Nimm dir einen Zettel und einen Stift zur Hand und schreibe auf, warum du loslassen möchtest. Dann notierst du auf der Haben-Seite die Gründe, die dagegen sprechen. Mach dir klar, was passiert, wenn du loslässt und was passiert, wenn du es nicht machst. Denke dabei vor allem positiv und notiere dir, welche neuen Erlebnisse und Momente durch die Befreiung von Ballast auf dich warten.


Du steckst in einem Job fest, der deine Leistung nicht wertschätzt und dir keine Freude macht? Stell dir vor, in einem Beruf zu arbeiten, zu dem du jeden Morgen voller Elan gehst. Das kannst du nur erreichen, indem du dich von den alten Lasten befreist. Wenn du allein nicht loslassen kannst, such dir Hilfe durch Menschen, die deine Situation schon durchgemacht haben. Selbsthilfegruppen gibt es in vielen großen Städten und sie können dir dabei helfen, deinen Weg ganz neu zu gehen. Die nachfolgende kleine Liste an Stichpunkten und Tipps ist dein Begleiter auf dem Weg zur neuen Freiheit:

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  • Wirf dir niemals selbst vor, dass du erst jetzt bereit bist loszulassen. Lieber spät, als nie!
  • Gestehe dir deine Angst ein – sie ist okay und sie vergeht wieder!
  • Denk über die positiven Aspekte des Loslassens nach!
  • Nutze Riten, um dich von liebgewonnenen Dingen zu verabschieden!
  • Verharre nicht in der Frage, ob du die Vergangenheit hättest ändern können!
Viele Menschen haben Angst davor, loszulassen

Nicht loslassen können – Können Psychedelika helfen?

Psychedelika sind bei vielen Menschen durch Klischees vorbelastet. Und natürlich – ein unkontrollierter Konsum von Drogen kann schädlich sein und stellt ein Risiko für die Gesundheit dar. In einem geschützten Raum unter psychologischer Begleitung und mit hochwertigen psychedelischen Substanzen jedoch kannst du deiner Psyche helfen, loszulassen. Denn während der Wirkung kann es zu einer Begegnung mit dir selbst im Inneren kommen, vergangene, belastende Situationen können aufkommen und du kannst dir über vieles klarer werden. Das kann natürlich auch dazu führen, dass du dich besser von Ballast lösen kannst. Gerade, wenn du dir solche Erfahrungen wünschst, raten wir dir jedoch, diese "Reise" nur unter professioneller Begleitung zu machen, etwa auf einem unserer Psychedelic Retreats.

Fazit: Manchmal musst du eine Tür schließen, um die Nächste zu öffnen

Etwas loszulassen kann Angst machen, schmerzen und mit einer tiefen Trauerphase einhergehen. Es bringt aber auch neuen Lebensmut, öffnet dir Türen für deine Zukunft und befreit. Es gibt Situationen im Leben, in denen du eine Tür schließen musst, bevor du den nächsten Lebensabschnitt betreten kannst.


Nicht loslassen können, ist nervig. Aber du wirst es schaffen, wenn du dir das Ziel fest vornimmst. Wichtig dabei: Du darfst dich während des Loslassens durchaus mal mulmig fühlen – entscheidend ist dein Mut, den nächsten Schritt zu gehen.