Disclaimer: Achtung! MDMA (3,4-Methylendioxy-N-Methylamphetamin) ist eine Droge, die schon vor langer Zeit in Deutschland verboten wurde. Es ist illegal, sie herzustellen, zu verkaufen oder zu besitzen. Bereits das Mitführen der Substanz kann ernste Konsequenzen mit sich ziehen. MODERNmind verherrlicht keinen Konsum von in Deutschland verbotenen Drogen oder Substanzen. Dieser Lifestyle-Blog dient der Aufklärung und der Information. Er soll auch zeigen, welche therapeutischen Möglichkeiten sich in Zukunft durch Microdosing mit MDMA ergeben könnten!
3,4-Methylendioxy-N-Methylamphetamin – besser bekannt unter der Abkürzung MDMA – ist einer der bekanntesten und beliebtesten Wirkstoffe, wenn es um das Experimentieren mit chemischen Substanzen geht. Aufgrund seiner euphorieauslösenden Wirkung hat MDMA bereits seit den 80er-Jahren seinen Weg in die Club-Szene geschafft, da es energetisiert, euphorisiert, und ein Gefühl der Verbundenheit auslösen kann. Doch verschiedene Studien deuten darauf hin, dass MDMA auch im therapeutischen Umfeld eingesetzt werden könnte, und es gibt ein deutlich wachsendes Interesse, wenn es um Microdosing von MDMA geht. Obwohl es bereits viele Studien zu Microdosing mit Halluzinogenen wie LSD gibt, hat die Forschung bisher wenige Studien zur Wirkung und Dosierung beim Microdosing von MDMA veröffentlicht. Wir haben dir hier daher die wichtigsten Informationen zusammengetragen, damit du dir selbst eine Meinung zum Microdosing mit MDMA bilden kannst.
Was ist Microdosing genau, und wie funktioniert Microdosing mit MDMA?
Als Microdosing – oder auf Deutsch »Mikrodosierung« – wird die Einnahme winziger Mengen an Rauschmitteln bezeichnet. Es geht hierbei nicht darum, einen vollständigen Rausch zu erzeugen, sondern vielmehr, die positiven Effekte der Substanz im Alltag zu nutzen, ohne aber die oft halluzinogene Wirkung als Nebenerscheinung zu haben. Je nach Dosierung des MDMA können unter anderem folgende Symptome eintreten:
- Glücksgefühle
- Intensivere Wahrnehmung
- Gesteigertes Kontaktbedürfnis
- Sexuelle Erregung
- Verringerte Hemmschwelle
- Emotionale Offenheit
Das liegt daran, dass MDMA unter anderem für einen Anstieg der körpereigenen Neurotransmitter Serotonin, Dopamin und Noradrenalin sorgt und zusätzlich die Rückaufnahme von Serotonin hemmt. Serotonin wird gemeinhin auch als das »Glückshormon« bezeichnet, da es eines der Hormone ist, die im Körper positive Zustände auslösen. Da bei der Einnahme von MDMA ein Großteil des körpereigenen Vorrats dieses Hormons freigesetzt wird, erlebt man einen über mehrere Stunden andauernden intensiven Glückszustand.
MDMA gehört nicht zu den Psychedelics, daher werden auch keine Halluzinationen ausgelöst. Es kann jedoch zu Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit und krampfenden Kiefermuskeln kommen. Zusätzlich muss der Körper das während des Rausches ausgeschüttete Serotonin erst wieder nachbilden. Es kann deshalb, nachdem die Wirkung des MDMA abgeklungen ist, zu einem teilweise mehrere Tage anhaltenden Defizit und damit einhergehendem Stimmungsabfall kommen. Mit Microdosing von MDMA möchten die meisten Anwender diese negativen Begleiterscheinungen umgehen und dennoch im Alltag die positive Wirkung für sich nutzen: bessere Stimmung, das Gefühl größerer Verbundenheit zu anderen und verringerter Stress in sozialen Situationen.
Microdosing: Wie viel MDMA wird dabei eingenommen?
Die genaue MDMA Microdosing Menge hängt von mehreren Faktoren ab, sodass man hierzu keine allgemeingültige Angabe machen kann. Üblicherweise spricht man bei Microdosing von Dosierungen, die etwa einem Zehntel bis Zwanzigstel der Menge entsprechen, die im Körper einen vollständigen Rausch auslöst. Bei einem Erwachsenen befindet sich dieser Wert bei 60–120 mg, je nach Körpergröße, -gewicht und Kondition. Eine Microdose MDMA entspräche dann also 3–12 mg.
Beim Microdosing mit Psychedelika gibt es die sogenannte Schwellendosis, das ist die Dosis, bei der du anfängst, minimale psychedelische Effekte zu spüren. Diese Schwelle ist der Ausgangspunkt deines Microdose-Plans und sollte nicht überschritten werden. Da MDMA keine halluzinogene Substanz ist und somit nicht zu den Psychedelics zählt, ist es etwas schwieriger, die richtige Dosierung für Microdosing mit MDMA festzulegen. Wichtig ist, dass du auf deinen Körper hörst und die Wirkung genau beobachtest. Entspricht sie dem, was du erwartest? Fühlst du dich unwohl? Führe am besten so etwas wie ein Microdosing-Tagebuch und schreib genau auf, welche Menge bei dir welchen Effekt erzielt. Das wird dir helfen, die für dich richtige Menge MDMA für Microdosing zu finden.
Microdosing: Wie oft sollte man das MDMA nehmen?
Beim Microdosing wird das MDMA über mehrere Wochen oder Monate hinweg in regelmäßigen Abständen genommen. Hierbei wird empfohlen, es nicht jeden Tag einzunehmen, sondern zum Beispiel nur jeden zweiten oder dritten Tag und nach 10 Wochen dann eine längere Pause einzulegen. Dies wird als »Fadiman-Protokoll« bezeichnet, benannt nach Dr. James Fadiman, der als der Vater des Microdosing bekannt ist. Seine Forschung bezieht sich nur auf die Mikrodosierung mit Psychedelics, du kannst die Frequenz beim Microdosing mit MDMA aber nach seinen Angaben starten und dann einen Rhythmus finden, der zu dir passt. Beobachte bitte auch hier, welche Wirkung die Einnahme auf dich hat und passe die Abstände entsprechend an. Es gibt allerdings auch Angaben, die die Einnahme von MDMA nicht häufiger als einmal die Woche empfehlen. Dies hängt damit zusammen, dass MDMA als Droge eine sehr starke Wirkung auf Körper und Psyche hat.
MDMA Microdosing: Wirkung und Nebenwirkungen
Da es zu diesem Zeitpunkt keine offiziellen Studien zur Mikrodosierung von MDMA gibt, lässt sich zu Langzeit- und Nebenwirkungen leider nicht allzu viel sagen. Klar ist aber, dass der Wirkstoff MDMA selbst nicht ungefährlich ist. Der Körper baut bei MDMA schnell eine Toleranz auf, das heißt, man muss die Dosis beständig erhöhen, um den gleichen Effekt zu erzielen. Dies führt dazu, dass der Körper ebenso schnell eine Abhängigkeit entwickelt und ohne die Einnahme der Substanz Entzugserscheinungen auftreten.
Zusätzlich beeinflusst MDMA verschiedene Körperfunktionen negativ. Zum Beispiel verursacht MDMA Bluthochdruck und verringert die Fähigkeit, die Körpertemperatur zu regulieren. Mögliche weitere Folgen sind Hypertension, Übelkeit, epileptische Anfälle und Panikattacken, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, Schwitzen und weitere. Auch eine Überdosis an MDMA ist möglich und kann lebensgefährlich sein. Die reguläre Einnahme kann zu Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Depressionen, Impulsivität und Herzerkrankungen führen. Diese Angaben beziehen sich aber alle auf High Dosing, wie es oft in Clubs praktiziert wird.
Frustrierende Forschungslage zu Microdosing mit MDMA
Insgesamt sechs Studien von 2019 haben die Wirkung von MDMA in psychotherapeutischen Settings überprüft, um zu sehen, ob Therapie, unterstützt durch MDMA, helfen kann, posttraumatische Belastungsstörungen zu heilen. Überprüft wurde dies, indem einer Gruppe Patienten Dosen MDMA zwischen 75 und 125 mg mit therapeutischer Begleitung verabreicht wurden. Gleichzeitig wurden einer Kontrollgruppe Placebos mit 0 mg und geringeren Mengen MDMA zwischen 25 und 40 mg (Achtung: Das ist noch keine Microdose!) verabreicht.
Alle Teilnehmer berichteten unerwünschte Wirkungen wie Angstzustände, Schwindelgefühl und weitere Symptome. Unabhängig vom Hauptergebnis der Studien konnte zusätzlich gezeigt werden, dass die Kontrollgruppe mit größerer Wahrscheinlichkeit einige negative Wirkungen wie Erschöpfung und Kopfschmerzen meldete.
Auch, wenn es in diesen Studien nicht primär darum ging, die Effekte einer MDMA Microdose zu erforschen, können sie dennoch ein erster Hinweis darauf sein, dass geringere Mengen MDMA nicht automatisch mit einem geringeren gesundheitlichen Risiko gleichzusetzen sind. Im Gegenteil: Während die durchaus positiven Effekte auf die allgemeine mentale Gesundheit der PTBS-Patienten bei der Kontrollgruppe wesentlich schwächer ausfielen, meldeten sie dennoch einige der negativen Wirkungen und diese teilweise sogar zu mehr Prozent, als die Patienten-Gruppe. Die vollständige Zusammenfassung der Studien zur MDMA begleiteten Psychotherapie findest du im Archiv des National Center for Biotechnology Information.
MDMA und Microdosing: Deutschland
Vielleicht fragst du dich nun trotz der unklaren Sachlage, ob du Microdosing in Deutschland durchführen kannst, und wo du MDMA für Microdosing kaufen kannst – und die Antwort ist mal wieder schwierig. Grundsätzlich ist MDMA im deutschen Betäubungsmittelgesetz unter Anlage I aufgeführt, was bedeutet, dass sowohl der Handel als auch der Besitz strafbar sind. Dementsprechend kannst du MDMA natürlich auch nirgendwo offiziell kaufen. Da aber wie so häufig natürlich das illegale Netz des Drogenhandels bedürftige oder interessierte, potenzielle Konsumenten mit allem versorgt, besteht die Möglichkeit, auch diese Droge auf der Straße zu kaufen. Aus mehreren Gründen ist hier aber extreme Vorsicht geboten:
Auf der einen Seite steht ganz klar die Strafbarkeit, die nicht weiter erklärt werden muss. Auf der anderen Seite wird die Herstellung des auf der Straße angebotenen MDMA nicht kontrolliert, was dazu führt, dass der Reinheitsgrad oft mehr als fragwürdig ist und außer den bekannten gesundheitlichen Nebenwirkungen von MDMA noch weitere, unbekannte Faktoren hinzukommen. Ganz besonders Ecstasy, die Pillenform von MDMA, beinhaltet sehr häufig Streckmittel und weitere Drogen. Zudem ist als Privatperson nicht nachzuweisen, wie viel Milligramm MDMA in den Pillen oder Kristallen enthalten sind, da keine verlässlichen Angaben dazu vorhanden sind. Wenn du also kein Labor zu Hause hast, wirst du weder über Zusammensetzung noch über Qualität und Menge des MDMA Genaueres wissen können.
Unser Fazit zu Microdosing mit MDMA
Es gibt bis jetzt keinerlei Studien zu Microdosing mit MDMA und die meisten verfügbaren Informationen basieren entweder auf Studien zu Microdosing von Psychedelika oder Einzelberichten von Privatpersonen. Es gibt daher auch keinen allgemeinen Konsens zur richtigen Vorgehensweise, wenn es um Microdosing mit MDMA geht. Da zusätzlich in Deutschland die Gefahr besteht, verunreinigtes MDMA zu erhalten und man sich damit auch noch strafbar macht, ist von Selbstexperimenten abzuraten.
Es ist hier sinnvoller, sich an das bereits wesentlich gründlicher erforschte Microdosing mit LSD zu halten, wie wir es in unserem Shop anbieten. Da es sich um ein LSD-Derivat handelt, ist die Erforschung zudem vollkommen legal.
Vielleicht wird es in Zukunft weitere Studien zu Microdosing MDMA und Safer Use Empfehlungen geben, doch aktuell ist dies nicht der Fall. Da die bisherige Datenlage darauf hindeutet, dass die Risiken die positiven Effekte überwiegen und die Einnahme von MDMA zu sowohl kurzfristigen als auch langfristigen gesundheitlichen Schäden führen kann, ist unser Fazit: Erst einmal Finger weg, bevor die Datenlage oder Studien deutlich mehr Gewissheit hergeben!
Internationale Quellennachweise & Studien zu dem Thema:
- Psychobiologic effects of 3,4-methylenedioxymethamphetamine in humans: methodological considerations and preliminary observations
- Hallucinogens in Mental Health: Preclinical and Clinical Studies on LSD, Psilocybin, MDMA, and Ketamine
- MDMA (Ecstasy) Abuse Research Report
- Does ±3,4-methylenedioxymethamphetamine (ecstasy) induce subjective feelings of social connection in humans? A multilevel meta-analysis
- A systematic study of microdosing psychedelics
- MDMA-assisted psychotherapy for treatment of PTSD: study design and rationale for phase 3 trials based on pooled analysis of six phase 2 randomized controlled trials
- What are the effects of MDMA
- The pharmacology and toxicology of "ecstasy" (MDMA) and related drugs